Tagungstelegramm: Anspruch und Widersprüche der Nachkriegsgeschichte
Nach den beispiellosen Verbrechen des Nationalsozialismus wurde in beiden deutschen Staaten „Moral“ zu einer vielbeschworenen Bezugsgröße politischen Handelns. So lässt sich die Geschichte nach 1945 von der „Entnazifizierung“ bis zur Erinnerungspolitik, von der Friedensbewegung bis zur Asylpolitik auch als ein permanentes Bemühen der Deutschen lesen, ihre moralische Läuterung unter Beweis zu stellen. Der Historiker Frank Trentmann hat in seinem aktuellen Buch „Aufbruch des Gewissens“ deutsche Geschichte seit 1942 aus dem Blickwinkel der Moral beschrieben. Unser Podium diskutierte Anspruch und Widersprüche einer Gesellschaft, die nach Holocaust und Vernichtungskrieg auf der richtigen Seite der Geschichte stehen wollte.
Die Podiumsdiskussion am 5. Dezember 2023 im IfZ in München mit Frank Trentmann (London) und Elke Seefried (Aachen) war eine Kooperation mit dem S. Fischer Verlag. Die Moderation übernahm IfZ-Direktor Andreas Wirsching (IfZ).
Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet. Wer sie verpasst hat, kann sie nun auf dem YouTube-Kanal des IfZ im Video nachsehen: