Vier auf enge Kooperation angelegte Teilprojekte erforschen zum einen, welche Rolle das Bundeskanzleramt hinsichtlich personeller Kontinuitäten und Brüche spielte: Wie und in welchem Ausmaß lenkte das Amt die Personalpolitik einzelner Ministerien, und wie gestaltete sich die Personalpolitik im Amt selbst? Zum anderen sind Aufschlüsse darüber zu erwarten, wie sich Politikstile und Verwaltungskulturen veränderten und welche Bedeutung dieser Wandel für die demokratische Entwicklung des bundesdeutschen Regierungssystems hatte. Der Untersuchungszeitraum umfasst die Zeit von 1949 bis zur sozialliberalen Ära (1969 bis 1982), wobei die einzelnen Teilprojekte unterschiedliche Endpunkte setzen.
Die Forschungsgruppe wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert und besteht aus vier Doc-/Postdoc-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Während am ZZF erstens die Vergangenheits- und Geschichtspolitik, zweitens die Öffentlichkeitsarbeit des Bundeskanzleramts und das Bundespresseamt untersucht werden, entstehen am IfZ zwei Studien über die Personalentwicklung und Personalpolitik der Behörde sowie über das Demokratie- und Politikverständnis ihrer führenden Beamten.