IfZ-Oberseminar
Prof. Dr. Thomas Raithel, PD Dr. Thomas Schlemmer, Prof. Dr. Andreas Wirsching
LMU München
Zeit: Termine: 26.4., 10.5., 24.5., 7.6., 21.6., 5.7. und 19.7.; 17:00-20:00 Uhr
Ort: IfZ, Vortragsraum
Das Oberseminar richtet sich in erster Linie an die von IfZ-Dozentinnen und -Dozenten betreuten oder im IfZ tätigen Doktorandinnen und Doktoranden sowie an Verfasserinnen und Verfasser von Master- und Staatsexamensarbeiten. Darüber hinaus steht das Seminar allen Studierenden der LMU offen. Neben der Vorstellung und Diskussion laufender Qualifizierungsarbeiten werden allgemeine Probleme von Qualifizierungsarbeiten sowie methodische Fragen der Geschichtswissenschaft erörtert.
Das Programm zum Download.
Prof. Dr. Magnus Brechtken
LMU München
Übung: Deutscher Journalismus im Zeichen der NS-Geschichte 1945 bis 1990
Zeit: Donnerstags 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr c.t.
Ort: Schellingstraße 12 / Raum K 226
Beginn: 20. April 2023
Die Geschichte der deutschen Medien nach 1945 und insbesondere die Rolle des Journalismus ist ein in den vergangenen Jahrzehnten stark vernachlässigter Bereich historischer Forschung. Während Medien, namentlich Print, Radio und Fernsehen über viele Jahrzehnte eine bedeutende und einflussreiche Rolle bei der Diskussion über das Erbe des Nationalsozialismus spielten, waren die Journalisten (und die wenigen Journalistinnen) selbst kaum Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Betrachtung. Fragen zu den Karrieren deutscher Journalisten vor 1945 kamen zwar immer wieder zu Sprache (Werner Höfer und Henri sind bekannte Beispiele), wurden aber kaum sorgfältig erforscht. Publikationen, die Ansätze für eine solche Forschung boten, fanden regelmäßig wenig Resonanz.
Die Übung wird die Diskussionen um den Journalismus, die Journalistinnen und Journalisten nach 1945 an ausgewählten Beispielen analysieren. Sie wird zugleich nach den Gründen für die vergleichsweise geringe wissenschaftliche Beachtung fragen und erörtern. Darüber hinaus werden Forschungsgebiete zur Medien- und Journalismusgeschichte aufgezeigt und aktuelle Perspektiven für die Forschung identifiziert.
Einführende Literatur: Hachmeister, Lutz und Friedemann Siering (Hg.): Die Herren Journalisten. Die Elite der deutschen Presse nach 1945, München 2002.
Prüfungsform: Referat
PD Dr. Christian Marx
Universität Trier
Hauptseminar: Globaler Kapitalismus. Akteure, Institutionen und Strukturen der Weltwirtschaft seit 1945
Zeit: Freitag 10-12 Uhr
Ort: Raum A12
Datum: 21.04.2023 – 21.07.2023
Der globale Sieg des Kapitalismus scheint endgültig. Mit dem Niedergang der staatssozialistischen Regime 1989/90 kam der kapitalistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung der zentrale ordnungspolitische Gegenspieler abhanden. Während der Kapitalismus bis zur Epochenscheide 1800 in seiner ausgeprägten Form nur auf wenige Regionen im Nordwesten Europas beschränkt gewesen war, erfuhr er durch die Industrialisierung eine Dynamik, in deren Folge er in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine weltweite Dimension erreichte. Die beschleunigte Globalisierung – zwischen den 1860er Jahren und 1914 sowie erneut ab den 1960er Jahren – zeigte sich vor allem in der Expansion des Warenhandels, einem rasant steigenden Volumen von Finanztransaktionen, dem Aufstieg multinationaler Unternehmen und der weltweiten Reichweite ökonomischer Krisen. Der Kapitalismus wurde zu einer wichtigen Triebkraft der Globalisierung und erlebte umgekehrt durch seine weltweite Verbreitung einen enormen Bedeutungsgewinn.
Ziel des Seminars ist es, die (institutionellen) Ursachen des globalen Kapitalismus seit 1945 zu beleuchten, die Bedeutung bestimmter Akteursgruppen zu erkennen sowie den Wandel und die Folgen jener kapitalistischen Strukturen zu untersuchen. Dabei werden sowohl das Weltwährungs- und das Welthandelssystem wie auch multinationale Unternehmen, Zentralbanken, Versuche der Einhegung und globale Krisen und Konflikte behandelt. Die vorbereitende Lektüre ausgewählter Texte wird erwartet.
Einführende Literatur: Kocka, Jürgen: Geschichte des Kapitalismus, München 2013; Neal, Larry/Williamson, Jeffrey G. (Hg.): The Cambridge History of Capitalism. 2 Volumes, Cambridge 2014.
Dr. Bodo Mrozek
Universität Zürich
Blockseminar: Kulturkampf in Zeitgeschichte und Gegenwart
Datum: 19.-21.5.2023
Wie können wir unsere Idee optimal vermitteln? Was bedeutet Kunst- und Kulturvermittlung in unserer Gesellschaft? Welche Kommunikationsformate braucht Kultur heute, um sich auch für die junge Zielgruppe unverzichtbar zu machen? Kunst wird Kultur, wenn sie die Brücke zur Gesellschaft schlägt. Das «Andere», das «Kreative», das «Zweckfreie» sind die Attribute, die der Kultur im Allgemeinen zugerechnet werden. Dabei wird übersehen, dass sie unter den üblichen politischen, wirtschaftlichen, finanziellen und gesellschaftlichen Bedingungen und Zwängen entsteht: denn Kulturprojekte werden von Verwaltungs- und Stiftungsräten, von Vorständen und Ausschüssen geleitet. Staatliche Gremien und Kulturförderer wählen Projekte aus und lehnen sie mitunter auch ab. Das Schlagwort «Förderungswürdigkeit» steht hier bei oftmals im Zentrum intensiver Diskussionen, die mitunter in Frage stellen, ob seitens staatlicher Institutionen wirklich Vielfalt erwünscht ist. Wie funktioniert heutzutage erfolgreiche Kulturvermittlung und was sind überhaupt ihre Aufgaben und Herausforderungen? Was ist förderungswürdig? Und was kann weg: der Kompromiss, der keiner sein darf.
Der Modul-Baustein „Kulturkampf in Zeitgeschichte und Gegenwart“ beschäftigt sich mit Konzepten und Strategien der populistischen Politisierung von Kultur. Auf Basis von Grundlagentexten und Konzeptpapieren werden konkrete Aktionen des Kulturkampfes in Zeitgeschichte und Gegenwart analysiert.
Seminarlektüren werden vorab als Reader an Teilnehmende verschickt.
Dr. Yuliya von Saal
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Vorbereitungssitzung (online) und Exkursion (2-tägig): Der Massenmord an den sowjetischen Kriegsgefangenen in der deutschen Erinnerung. Exkursion nach Dachau und zum ehemaligen SS-Schießplatz Hebertshausen
Datum: 23/24.6.2023
Im Mittelpunkt der Exkursion nach Dachau werden der Massenmord an den sowjetischen Kriegsgefangenen in der deutschen Erinnerungskultur und der lange Weg zur Gestaltung des Erinnerungsortes in Hebertshausen stehen. Dort befindet sich ein ehemaliger SS-Schießplatz, auf dem 1941 und 1942 über 4000 Kriegsgefangene aus den heutigen Staaten Russland, Belarus und Ukraine ermordet wurden. Die Erinnerung an die erschossenen sowjetischen Armeeangehörigen wurde lange ignoriert und die Gedenkstätte von Hebertshausen steht als ein Paradebeispiel dafür. Erst 2014 wurde dort eine Außenausstellung eröffnet.
Als Leistung wird die Vorbereitung eines Kurzreferats während der Exkursion oder die Anfertigung eines knappen Protokolls (ca. 2-3 Seiten) erwartet.
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt.
PD Dr. Thomas Schlemmer
Ludwig-Maximilians-Universität München
Aufbaukurs: Die letzte ihrer Art. Die CSU und andere deutsche Regionalparteien im kurzen 20. Jahrhundert
Zeit: Freitags, 11-14 Uhr. Beginn: 21.4., Ende: 21.7.
Ort: Historicum, Raum K 401
Das Parteiensystem der Bundesrepublik ist bereits seit einiger Zeit einem signifikanten Transformationsprozess unterworfen, der sich vor allem mit den Begriffen Polarisierung, Fragmentierung und Pluralisierung fassen lässt. Ein Blick in den Bundestag mag als Illustration genügen: 1991 waren dort sechs Parteien vertreten, 2021 bereits acht. Pluralisierungsprozesse in Parteiensysteme verweisen zumeist auf neue soziopolitische Gegebenheiten und Konfliktlagen, die zur Gründung neuer und zum Bedeutungsverlust etablierter Parteien führen. Ein Faktor, der in anderen Staaten Europas nach wie vor eine erhebliche Rolle spielt, hat dabei in Deutschland in den letzten Jahrzehnten erheblich an Wirkmächtigkeit verloren: die Region oder besser: regionale politische Kulturen und Gegensätze. In der Weimarer Republik, in den Jahren der Besatzung nach dem Zweiten Weltkrieg sowie in der frühen Bundesrepublik stellte sich die Situation noch anders da: Seinerzeit spiegelte die Parteienlandschaft auch die regionalen Gegensätze etwa zwischen Nord und Süd wider – Gegensätze, die erst mit dem Siegeszug der Industriemoderne nachhaltig nivelliert wurden. Letztlich ist von den deutschen Regionalparteien in nur eine nennenswerte übriggeblieben: die Christlich-Soziale Union in Bayern. Dieses Seminar ist methodisch an der Nahtstelle zwischen historischer Forschung und politischer Wissenschaft angesiedelt und beschäftigt sich – unter besonderer Berücksichtigung der CSU – mit Regionalparteien wie der Bayerischen Volkspartei, der Deutsch-Hannoverschen Partei, dem Südschleswigschen Wählerverband oder der Bayernpartei zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990. Dabei wird – auch auf der Basis von Quellenstudien – nach den Faktoren für Erfolg und Misserfolg sowie nach Programmen, Parolen und Personal zu fragen sein.
Literaturhinweise:
- Uwe Jun/Melanie Haas/Oskar Niedermayer (Hrsg.), Parteien und Parteiensysteme in den deutschen Ländern, Wiesbaden 2008.
- Oscar Mazzoleni/Sean Mueller (Hrsg.), Regionalist Parties in Western Europe. Dimensions of Success, London/New York 2017.
- Alf Mintzel, Die CSU-Hegemonie in Bayern. Strategie und Erfolg, Gewinner und Verlierer, Passau 1999.
- Oskar Niedermayer (Hrsg.), Handbuch Parteienforschung, Wiesbaden 2013.
- Richard Stöss (Hrsg.), Parteien-Handbuch. Die Parteien der Bundesrepublik Deutschland 1945-1980. Sonderausgabe, Opladen 1986.
Prof. Dr. Martina Steber, Prof. Dr. Günther Kronenbitter
Universität Augsburg
Hauptseminar und Exkursion: Vorgestellte Heimat: Utopie – Aneignung – Praxis
Zeit: Mittwoch: 08:15 - 11:30 Uhr, zweiwöchentlich
Ort: D 2129
Datum: 26.04. – 19.07., Exkursionen am Samstag, 06.05.2023; Freitag, 02.06.2023; Samstag, 08.07.2023; jeweils 8:30 - 18:00 Uhr
Heimat ist ein in vielen Farben schillernder Sehnsuchtsort der Moderne. Die Suche nach Beheimatung in vertrauten Räumen – seien sie sehr konkreter, seien sie erträumter Gestalt – prägte die deutsche Gesellschaft seit dem frühen 19. Jahrhundert. Tatsächlich ist „Heimat“ ein genuin deutscher Begriff. Der Rechtsbegriff wurde im Laufe des Jahrhunderts zu einer Utopie aufgeladen, mit Vorstellungen von der guten Ordnung verwoben, mit Konzepten der Ländlichkeit verknüpft und auf die Idee der Nation appliziert. Heimat war und ist immer vorgestellt. Der angenommene Verlust der „deutschen Heimat“ durch Modernisierungsprozesse wie die Urbanisierung, die Fundamentalpolitisierung und die Durchsetzung der Massenkonsumgesellschaft mobilisierte an der Jahrhundertwende eine breite bürgerliche Bewegung. Sie trat unter dem Banner des „Heimatschutzes“ an und übte ebenso großen Einfluss auf die Kulturpolitik wie auf regionale Deutungskulturen aus. Die Heimatschutzbewegung engagierte sich für die „heimische Bauweise“, richtete „Heimatmuseen“ ein, veranstaltete „Heimatfeste“, pflegte „heimatliches Brauchtum“, förderte die „Heimatkunst“, sammelte Sagen und Volkslieder – und definierte in dieser Praxis, was überhaupt als „heimatlich“ zu gelten hatte. Während sie gegen die Modernisierung wetterte, bediente sie sich gleichzeitig moderner Methoden und Medien. Die Suche nach der deutschen Heimat war und ist in sich widersprüchlich. Vorstellungen von der Heimat wurden mithin in kulturellen Praxen der Gesellschaft vorgestellt – im wahrsten Sinne des Wortes. Auch das entstehende Fach Volkskunde wurde von Männern aus der Heimatschutzbewegung entscheidend beeinflusst. Diese Spuren, die an der Jahrhundertwende gelegt wurden, reichen bis in die Gegenwart. Und doch durchzieht die Suche nach Heimat das 20. und das frühe 21. Jahrhundert. Institutionen wie die Heimatpflege, Heimatmuseen, Heimatvereine standen dabei immer wieder vor der Aufgabe, sich neu ins Verhältnis zu Vorstellungen und Aneignungsformen des Heimatlichen zu stellen – und vor dieser Aufgabe stehen sie auch heute.
Das interdisziplinäre Hauptseminar bringt die Zeitgeschichte und die Europäische Ethnologie/Volkskunde ins Gespräch. Es erkundet einerseits die Geschichte von Heimatideen und -aneignungen seit dem späten 19. Jahrhundert, fragt nach ihren politischen Aufladungen und ihrer kulturellen Wirksamkeit. Andererseits setzt es sich mit aktuellen Formen heimatlicher Kulturpflege am praktischen Beispiel auseinander. Dazu dienen drei Exkursionen, welche die Sitzungen an Universität ergänzen: nach Kaufbeuren („Archiv der deutschen Heimat“; Christian Frank); ins Schwäbische Bauernhofmuseum Illerbeuren; nach Kempten (KemptenMuseum; kommunale Erinnerungskultur).
Die Teilnahme setzt die Bereitschaft zu ausführlicher Lektüre, Interesse am Thema, Diskussionslust und umfassendes Engagement in der Vorbereitung der Präsentation und der Hausarbeit voraus.
Einführende Literatur:
- Willi Oberkrome, Deutsche Heimat. Nationale Konzeption und regionale Praxis von Naturschutz, Landschaftsgestaltung und Kulturpolitik in Westfalen-Lippe und Thüringen (1900-1960), Paderborn – München 2004
- Susanne Scharnowski, Heimat. Geschichte eines Missverständnisses, Darmstadt 2019
- Winfried Müller und Martina Steber, „Heimat“. Region und Identitätskonstruktion im 19. und 20. Jahrhundert in: Werner Freitag, Michael Kißener, Christine Reinle und Sabine Ullmann (Hg.), Handbuch Landesgeschichte, Berlin – Boston 2018, S. 646-676
- Eva Bendl, Inszenierte Geschichtsbilder. Museale Sinnbildung in Bayerisch-Schwaben vom 19. Jahrhundert bis in die Nachkriegszeit, Berlin [2016]
Prof. Dr. Hermann Wentker
Universität Potsdam
Oberseminar: Die DDR in der Ära Honecker (1971-1989)
Zeit: Montag, 8.15-9.45 Uhr
Zu Beginn der Herrschaft von Erich Honecker schien die DDR ein gefestigter, stabiler Staat, der binnen kurzem auch international anerkannt wurde. Jedoch dauerte es keine zwei Jahrzehnte, bis der ostdeutsche Staat in einer Revolution und der anschließenden Wiedervereinigung mit der Bundesrepublik unterging. In dem Seminar, das Innen- und Außenpolitik thematisiert, geht es um die Wirtschafts- und Sozialpolitik, die Entwicklung der Staatspartei, das Verhältnis von Staat und Kirche, die Entstehung von oppositionellen Bewegungen sowie um die Außen- und Deutschlandpolitik. Insgesamt soll gezeigt werden, wie Außen- und Innenpolitik elementar zusammenhingen und insbesondere aufgrund der engen Verflechtungen mit der Bundesrepublik der Handlungsspielraum der DDR-Führung zunehmend schwand.
Literatur:
- Wolfgang Benz/Michael Scholz, Deutschland unter alliierter Besatzung 1945-1949. Die DDR 1949-1990 (Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. 22), Stuttgart 2009
- Petra Weber, Getrennt und doch vereint. Deutsch-deutsche Geschichte 1945-1990, Berlin 2020
- Hermann Wentker, Außenpolitik in engen Grenzen. Die DDR im internationalen System 1949-1989 (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Bd. 72), München 2007
Prof. Dr. Andreas Wirsching
LMU München
Aufbaukurs: Die Bundesrepublik der 1950er Jahre
Zeit: montags 13:00 c.t. - 16:00 Uhr
Ort: Historicum, Amalienstr. 52, Raum K 507
Datum: 17.04. – 17.07.2023 inkl. Archivbesuche am 08.05., 15.05., 22.05. und 05.06.2023
Das Thema, welches auch die Vorgeschichte 1945 - 1949 umfasst, ist bewusst sehr allgemein gehalten, denn der Vertiefungskurs dient den Teilnehmern dazu, spezifische kleine Forschungsgegenstände selbständig zu finden, abzugrenzen und eine Fragestellung zu entwickeln. Die hieraus entwickelte schriftliche Arbeit muss auf einer entsprechenden selbständigen (kleinen) Archivrecherche basieren. Die exemplarische Auseinandersetzung mit archivalischer Forschung (Diskussion der Archivorganisation im Seminar, Teilnahme an Archivführungen, selbständige Archivrecherche für die schriftliche Arbeit) ist daher für alle Teilnehmer verpflichtend und Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises.
Im Rahmen der Veranstaltung werden sich die Teilnehmer mit zumindest einem (oder ggf. mehreren) der Münchner Archive vertraut machen können (insbesondere Hauptstaatsarchiv, Staatsarchiv, Stadtarchiv, Archiv für Christlich-Soziale Politik, Archiv der Erzdiözese München-Freising, Bayerisches Wirtschaftsarchiv, Archiv der Münchner Arbeiterbewegung, Archiv des Instituts für Zeitgeschichte). Entsprechend reichhaltig sind die Möglichkeiten, Einzelthemen zu bearbeiten. Sie betreffen z. B. die „Entnazifizierung“ und den Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit, Aspekte staatlicher Innen- und Kulturpolitik, die Sozial- und Kulturpolitik Münchens, die Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte Bayerns sowie biographische Zugriffe. Die Teilnehmer berichten über ihre Recherchen und Erfahrungen im Plenum, wo die Gelegenheit zur Diskussion besteht.
Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt.