Mit dem Auslaufen der beiden großen Fachbibliografien Historische Bibliographie (2013) und Jahresberichte für deutsche Geschichte (2015) ist in der geschichtswissenschaftlichen Fachinformation eine gravierende Lücke entstanden. Im Oktober 2017 wurde im Rahmen eines am IfZ abgehaltenen Workshops die neue Deutsche Historische Bibliografie (DHB) freigeschaltet, mit der die Kontinuität in der Informationsversorgung wiederhergestellt werden soll.
Die grundlegende Idee einer von verschiedenen Partnern kooperativ erstellten Bibliografie war bereits im DFG-Projekt „Kooperative Weiterentwicklung geschichtswissenschaftlicher Fachbibliografien“ entwickelt worden. Es blieb jedoch dem Fachinformationsdienst Geschichtswissenschaft unter der Federführung der Bayerischen Staatsbibliothek und des Deutschen Museums vorbehalten, das Konzept weiterzuentwickeln und in die Realität umzusetzen. Da die früheren Personalkapazitäten für die Erarbeitung einer nationalen historischen Fachbibliografie nicht mehr zur Verfügung stehen, verfolgt das Projekt DHB einen ausgeprägt kooperativen Weg. Hierbei spielt die Nachnutzung von verteilt erbrachten Erschließungsleistungen eine wichtige Rolle. Durch Zusammenführung der Ressourcen bisheriger und künftiger Kooperationspartner soll die Nachweissituation von Publikationen zur deutschen Geschichte und – thematisch weiter ausgreifend – der deutschen Geschichtswissenschaft auf eine neue, zeitgemäße Grundlage gestellt und ein modernes Fachinformationssystem aufgebaut werden.
Seitens der IfZ-Bibliothek wird tagesaktuell ein Großteil der für den Bibliografischen Informationsdienst erschlossenen Titeldaten in die Deutsche Historische Bibliografie eingespeist.