Die intensive Förderung junger Forscherinnen und Forscher ist ein Kernanliegen des IfZ. In den meisten Forschungsprojekten des Instituts sind deshalb auch Positionen für den wissenschaftlichen Nachwuchs vorgesehen. Doktorandinnen und Doktoranden erhalten ebenso wie Post-Doktorandinnen und Post-Doktoranden die Möglichkeit zur eigenen Forschung in einem Team und unter exzellenten finanziellen und fachlichen Voraussetzungen. Die Tätigkeit von habilitierten Hochschullehrkräften am Institut sorgt für eine intensive Betreuung der jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und sichert deren Verbindungen zu den Universitäten.
Darüber hinaus leistet das IfZ Unterstützung durch Doktorandenfinanzierungen, einschlägige Förderprogramme im Rahmen von Graduiertenschulen, Kolloquien und Netzwerken sowie Training in der wissenschaftspraktischen Entwicklung, beispielsweise zur „Schreib-Praxis“.
Die Doktorandinnen und Doktoranden des IfZ treffen sich in regelmäßigen Abständen, um sich über gemeinsame Belange rund um ihre Dissertationen auszutauschen. Sprecherinnen der IfZ-Doktorandinnen und -Doktoranden sind Elena Bös und Kristina Gunne.
Das Institut bietet in München ein Oberseminar an, das allen im IfZ tätigen oder von IfZ-Dozenten betreuten Doktorandinnen und Doktoranden sowie Verfasserinnen und Verfassern von Master-, Magister- und Staatsexamensarbeiten offensteht. Auch Gäste können daran teilnehmen. Neben der Vorstellung und Diskussion laufender Qualifizierungsarbeiten werden theoretische und methodische Fragen der Geschichtswissenschaft besprochen. Die Veranstaltung wird von Thomas Raithel, Thomas Schlemmer, Elke Seefried oder Andreas Wirsching geleitet. Das Seminar ist dreistündig und findet während des Semesters in der Regel alle zwei Wochen statt.
Lehrtätigkeit unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
Die Verbindung zwischen dem Institut für Zeitgeschichte und den Universitäten wird vor allem durch unsere habilitierten IfZ-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler sichergestellt, die die Nachwuchskräfte betreuen. Die Professorinnen und Professoren, Privatdozentinnen und Privatdozenten aus dem Institut lehren an den Universitäten Augsburg, Chemnitz, Mainz, München, Münster und Potsdam; hinzu kommen Lehraufträge an weiteren Universitäten. Aus dieser Lehrtätigkeit ist ein Netzwerk entstanden, von dem das Institut ebenso profitiert wie die Universitäten und ihre Studierenden.
Der IfZ-DoktorandInnentag
Im Herbst 2018 fand erstmals der IfZ-DoktorandInnentag statt. In diesem Rahmen diskutierten die IfZ-Promovenden ihre Dissertationsprojekte in Einzelgesprächen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Hauses. Dieses Format wurde von den Doktorandinnen und Doktoranden (bzw. den Sprecherinnen) eigenständig konzipiert und organisiert und wird von der Institutsleitung ausdrücklich unterstützt. Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nutzten die Möglichkeit, intensiver mit dem IfZ-Nachwuchs ins Gespräch zu kommen. Der DoktorandInnentag, der nun alljährlich stattfindet, erhöht die Sichtbarkeit der Forschung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und fördert die kollegiale Vernetzung und den wissenschaftlichen Austausch im Institut.
Internationale Vernetzung
In Fortsetzung bereits erprobter Doktorandenseminare, die auf die frühere Augsburger Lehrtätigkeit des Direktors zurückgehen, hat das Institut für Zeitgeschichte im Jahr 2012 ein Doktorandennetzwerk etabliert, das die am IfZ tätigen Doktorandinnen und Doktoranden untereinander stärker integriert, sie aber vor allem mit dem Wissenschaftsnachwuchs anderer Universitäten in einen regelmäßigen Austausch bringt. Dieses Netzwerk besteht zwischen dem IfZ und den Lehrstühlen für Neuere und Neueste Geschichte an den Universitäten Bonn (Prof. Dr. Joachim Scholtyseck) und Mainz (Prof. Dr. Andreas Rödder) sowie dem Lehrstuhl für deutsche Zeitgeschichte an der Universität Paris-Sorbonne (Prof. Dr. Hélène Miard-Delacroix). Einmal jährlich findet ein mehrtägiges, internationales Doktorandenkolloquium statt, das die Promovierenden des IfZ und der genannten Universitäten zusammenbringt.
Das Graduiertenkolleg "Soziale Folgen des Wandels der Arbeitswelt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts"
Das von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Promotionskolleg "Soziale Folgen des Wandels der Arbeitswelt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts" wird gemeinsam vom IfZ, dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und dem Institut für soziale Bewegungen Bochum getragen. Die Münchner Arbeitsgruppe bietet drei Doktorandinnen und Doktoranden sowie einem Habilitanden ein strukturiertes Ausbildungskonzept. Der wissenschaftliche Nachwuchs soll nach drei Jahren nicht nur innovative Forschungsergebnisse vorweisen können, sondern mit Fertigkeiten ausgestattet sein, die ihm bei den weiteren Schritten in der wissenschaftlichen Laufbahn helfen.
Besonderer Wert wird dabei auf die Qualifizierung und Vernetzung gelegt, die auf drei Ebenen erfolgt: Innerhalb des Kollegs finden an den wechselnden Standorten regelmäßige Arbeitskolloquien und Methodenworkshops statt. So trafen sich etwa alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 17. März 2017 zur Auftakttagung. Zeitgleiche gemeinsame Forschungsphasen in Archiven sowie die Einrichtung eines gemeinsamen Portals ermöglicht darüber hinaus einen steten Austausch über die laufende Forschung. Des Weiteren sollen die Mitglieder von den Ressourcen der drei Institute sowie der mit ihnen verbundenen Universitäten profitieren. Sie bekommen einen persönlichen Mentor zur Seite gestellt und haben die Möglichkeit, an institutsinternen und universitären Fortbildungsprogrammen teilzunehmen (in München etwa am Doktorandenkolloquium des IfZ, der IfZ-Schreibschule oder an ProMoHist). Durch die Institutsanbindung werden die Kollegiatinnen und Kollegiaten auch mit weiteren Berufsfeldern für Promovierte, etwa in Archiven oder Redaktionen wissenschaftlicher Fachzeitschriften und Publikationsreihen vertraut. Nicht zuletzt profitieren die Mitglieder des Kollegs auch von der Promotionsförderung der Hans-Böckler-Stiftung, an dessen ideellem Förderprogramm sie teilnehmen können.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt "Wandel der Arbeit"
Das Seminar „Schreib-Praxis“
Seit 2007 bietet das IfZ das Seminar „Schreib-Praxis“ an. Es findet jährlich unter der Federführung der Redaktion der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte im niederbayerischen Aldersbach statt. Unter der Anleitung erfahrener Autoren haben junge Geisteswissenschaftler – in der Regel Doktorandinnen und Doktoranden – die Möglichkeit, die Grundregeln guten wissenschaftlichen Schreibens zu erlernen. Viele Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler haben bereits an der Aldersbacher „Schreib-Praxis“ teilgenommen, die damit auch ein wichtiger Multiplikator für die Arbeit des Instituts geworden ist.
Weitere Informationen zum Seminar Schreib-Praxis
Am IfZ sind folgende Doktorandinnen und Doktoranden beschäftigt: