Das Institut für Zeitgeschichte erstellt seit 1990 im Auftrag des Auswärtigen Amts die „Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland (AAPD)“. Das Auswärtige Amt hatte sich damals entschlossen, seine dritte Aktenedition im 20. Jahrhundert nicht mehr wie die Vorgängerinnen „Die Große Politik der Europäischen Kabinette 1871-1914“ und „Akten zur deutschen auswärtigen Politik 1918-1945“ selbst zu betreuen, sondern an ein unabhängiges Forschungsinstitut zu vergeben.
Seit 1993 legt das Institut für Zeitgeschichte daher unmittelbar nach Ablauf der international üblichen dreißigjährigen Aktensperrfrist einen Jahrgang mit ausgewählten, oftmals auch geheimen Dokumenten aus dem Politischen Archiv des Auswärtigen Amts vor. Aufgrund des stetigen Publikationsrhythmus entlang der Aktensperrfrist haben die AAPD international Maßstäbe gesetzt. Sie sind seit fast zwei Jahrzehnten für Fachhistoriker, Studierende sowie alle Interessierte das Mittel der Wahl für einen Einstieg in die Forschung zur bundesrepublikanischen Außenpolitik.