Die SS in der Bundesrepublik

Tagungstelegramm: Debatten und Diskurse über ehemalige SS-Angehörige 1949–1985

Nach Kriegsende lebten mehr als eine halbe Million ehemalige SS-Angehörige in Westdeutschland. Obwohl die SS für die schwersten NS-Verbrechen verantwortlich und als verbrecherische Organisation verboten war, konnten sich die meisten ihrer Mitglieder weitgehend lautlos und ohne Probleme in die bundesrepublikanische Gesellschaft integrieren. Andreas Eichmüller (NS-Dokumentationszentrum München) hat in einem Forschungsprojekt des Instituts für Zeitgeschichte die Debatten untersucht, die bis in die 1980er Jahre hinein mit diesem Widerspruch verbunden waren: In der Öffentlichkeit kam es immer wieder zu Skandalen um die SS-Vergangenheit einzelner Personen und zu Diskussionen über die Grenzen der Integration von NS-Tätern und den Umgang mit ihnen.

Andreas Eichmüllers Buch ist in der Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte unter dem Titel "Die SS in der Bundesrepublik" erschienen. Am Dienstag, 29. Januar 2019 wurden seine Ergebnisse im NS-Dokumentationszentrum München vorgestellt. Neben dem Autor diskutierte auch Jan Erik Schulte von der Gedenkstätte Hadamar, der gemeinsam mit Michael Wildt den Sammelband "Die SS nach 1945" herausgegeben hat. Die Moderation des Abend übernahm Johannes Hürter, Leiter der Forschungsabteilung München am Institut für Zeitgeschichte.



© Institut für Zeitgeschichte
Content