Das Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München und die KZ-Gedenkstätte Dachau haben von 29.-31. Oktober 2024 zu einer internationalen Tagung nach München und Dachau geladen. Unter dem Titel „Nazi Persecution – Person Data and Data Standards. A Conference for Researchers, Archive and Database Specialists Connected To Memorial Sites“ haben 65 Teilnehmende aus 10 Ländern aktuelle Forschungsprojekte, neue Datenbankansätzen und Berichte aus den Archiven vorgestellt. Die Teilnehmenden arbeiten überwiegend in NS-Gedenkstätten, historischen Forschungseinrichtungen und staatlichen Archiven.
Frank Bajohr, Leiter des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte, und Gabriele Hammermann, Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, begrüßten die Teilnehmenden an den jeweiligen Standorten. In sechs Themenschwerpunkten teilten die Forschenden, die Archivmitarbeitenden und Datenbankspezialistinnen und -spezialisten ihre Erfahrungen und Erkenntnisse u.a. mit dem Umgang mit großen Datenmengen, die Herausforderungen bei der Archivierung von personenbezogenen Daten sowie den Einsatz neuer technischer Möglichkeiten. In der Keynote referierte Albert Knoll, Vorstand des Forum Queeres Archiv München e.V. und ehemaliger langjähriger Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte Dachau, zur 29-jährigen Geschichte der Tagung. Zum Rahmenprogramm gehörten Rundgänge im NS-Dokumentationszentrum München und der KZ-Gedenkstätte Dachau sowie eine Führung durch das Archiv des Instituts für Zeitgeschichte.