Die Befreiung des Konzentrationslagers Dachau am 29. April 1945
Es war ein Sonntag, als Soldaten der 42. und der 45. Infanteriedivision der U.S. Army das Konzentrationslager Dachau befreiten. Die Zustände dort waren dermaßen schockierend, dass die Befreier an den gefangengenommenen Wachmannschaften der SS tödliche Rache nahmen. Die politisch-symbolische Bedeutung der Befreiung des ersten Konzentrationslagers des NS-Regimes war außergewöhnlich groß, wie Norbert Frei schon 1987 in den Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte gezeigt hat. Der Geschichte des Konzentrationslagers Dachau besonders verbunden war Jürgen Zarusky, VfZ-Chefredakteur von 2015 bis 2019, wie seine Veröffentlichungen zeigen, von denen hier nur zwei genannt seien.
Norbert Frei, „Wir waren blind, ungläubig und langsam.“ Buchenwald, Dachau und die amerikanischen Medien im Frühjahr 1945, in: VfZ 35 (1987), S. 385–401.
Jürgen Zarusky, Von Dachau nach nirgendwo. Der Todesmarsch der KZ-Häftlinge im April 1945, in: Wolfgang Benz (Hrsg.), Spuren des Nationalsozialismus. Gedenkstättenarbeit in Bayern, München 2000, S. 42–63.
Jürgen Zarusky, Die Erschießungen gefangener SS-Leute bei der Befreiung des KZ Dachau, in: Wolfgang Benz (Hrsg.). Das Konzentrationslager Dachau. Geschichte und Wirkung nationalsozialistischer Repression, Berlin 2008, S. 103–124.