Niederlage, Befreiung, Neubeginn

Beiträge in den VfZ zum 75. Jahrestag einer Epochenzäsur

Mit dem 8. Mai 1945 war zwar der Zweite Weltkrieg noch nicht zu Ende, aber dass die Waf­fen in Europa schwiegen, war ein entscheidender Schritt auf dem Weg dorthin. Das Deutsche Reich hatte erst im letzten Moment kapituliert. Hitlers Wehrmacht musste erst zerschlagen, Deutschland erst erobert werden, bevor aus dem totalen Krieg die totale Niederlage erwuchs. Dass diese Niederlage eine Befreiung war, konnte die Generation der Mitlebenden nur schwer akzeptieren; zu viele waren Teil der nationalsozialistischen „Volksgemeinschaft“ gewesen und sahen sich nun mit der Frage nach ihrer Verantwortung und ihrer Schuld konfrontiert. Kriegsende und Neubeginn haben in den Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte immer wieder ihren Niederschlag gefunden. Eine Auswahl einschlägiger Beiträge finden Sie hier:

Arnim Boyens, Das Stuttgarter Schuldbekenntnis vom 19. Oktober 1945 – Entstehung und Bedeutung, VfZ 19 (1971)

Brewster S. Chamberlin, Todesmühlen. Ein früher Versuch zur Massen-„Umerziehung“ im besetzten Deutschland 1945–1946, VfZ 29 (1981)

Josef Foschepoth, Britische Deutschlandpolitik zwischen Jalta und Potsdam, VfZ 30 (1982)

Norbert Frei, „Wir waren blind, ungläubig und langsam.“ Buchenwald, Dachau und die amerikanischen Medien im Frühjahr 1945, VfZ 35 (1987)

Harry G. Gelber, Der Morgenthau-Plan, VfZ 13 (1965)

Klaus-Dietmar Henke, Politik der Widersprüche. Zur Charakteristik der französischen Militärregierung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, VfZ 30 (1982)

Lutz Niethammer, Die amerikanische Besatzungsmacht zwischen Verwaltungstradition und politischen Parteien in Bayern 1945, VfZ 15 (1967)

Lutz Niethammer, Aktivität und Grenzen der Antifa-Ausschüsse 1945. Das Beispiel Stuttgart, VfZ 23 (1975)

Alfred Vagts, Unconditional Surrender – vor und nach 1945, VfZ 7 (1959)

Walter Vogel, Deutschland, Europa und die Umgestaltung der amerikanischen Sicherheitspolitik 1945–1949, VfZ 19 (1971)



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