Unter den verschiedenen „Reichsgauen“, die in den annektierten Gebieten des nationalsozialistischen Deutschlands eingerichtet wurden, war der Reichsgau Wartheland einzigartig. Dies galt sowohl in Bezug auf seine Größe, seine demografische Zusammensetzung, und die ihm zugedachte Rolle während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Vom Gauleiter und Reichsstatthalter Arthur Greiser als „jungfräuliches Gebiet“ und „Exerzierplatz des Nationalsozialismus“ bezeichnet, war diese Region aber hinsichtlich ihrer demografischen Zusammensetzung nicht „deutsch“, sondern überwiegend polnisch, was das nationalsozialistische Germanisierungsprojekt in dieser Region besonders schwierig und brutal machte. Dieser Vortrag wird das umfassende Germanisierungsprojekt im Warthegau darstellen und die Bedeutung dieser Region für unser Verständnis der deutschen Besatzungspolitik in Polen bewerten.
Das Kolloquium “The Holocaust and its Contexts” wird gemeinsam vom Lehrstuhl für Zeitgeschichte und dem Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München veranstaltet. Es ist ein Diskussionsforum, das Trends, Themen und Grundsatzfragen der Holocaust-Forschung aufgreift und neuere Forschungen in einem weiteren Kontext präsentiert.
Vortrag von Jonathan Huener (University of Vermont, USA).
ORT
Historicum der LMU München
Amalienstr. 52, Raum K001
80539 München
Dieses Kolloquium findet als Hybrid-Veranstaltung statt, bei der Sie vor Ort oder per Zoom-Link teilnehmen können.
ANMELDUNG
Da nur eine begrenzte Anzahl an Personen im Veranstaltungsraum zugelassen sind, bitten wir Sie, sich per Nachricht an folgende E-Mail anzumelden: zfhs[at]ifz-muenchen.de
Um der Zoom-Sitzung online beizutreten, benötigen Sie einen Link. Diesen erhalten Sie, wenn Sie bis zum 25. Juli eine E-Mail an zfhs[at]ifz-muenchen.de schicken.