Die Hüter der Begriffe. Politische Sprachen des Konservativen in Großbritannien und der Bundesrepublik Deutschland, 1945-1980

Abgeschlossenes Projekt

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (IfZ):  Prof. Dr. Martina Steber
Projektinhalt:

In den 1960er und 1970er Jahren sahen sich Konservative in der Bundesrepublik wie in Großbritannien von einem tief greifenden kulturellen, sozialen und politischen Wandel herausgefordert, den sie als umfassende Krise deuteten – als Krise der Demokratie, als Krise der Nation, als Krise von Wirtschaft und öffentlicher Moral. Selbst ihre Sprache glaubten die Konservativen verloren zu haben. Die Suche nach einem zeitgemäßen Konservatismus war mithin die Suche nach einer treffenden Sprache. Ausgehend von den konservativen Neuorientierungen nach 1945 analysiert Martina Steber diese Neuformulierung politischer Sprachen des Konservativen, die in intellektuellen Zirkeln, in der Publizistik wie in Parteien erfolgte, konsequent vergleichend und transfergeschichtlich. Methodisch orientiert an der historischen Semantik versteht das Projekt den Konservatismus als relativ flexible semantische Struktur und untersucht dementsprechend Strukturprinzipien konservativen Sprechens und die für die konservative Sprache charakteristischen semantischen Netze in ihrem Wandel. Mit dem britischen und dem bundesrepublikanischen Konservatismus werden die beiden prägenden Varianten des europäischen Konservatismus nach 1945 in ihrer entscheidenden Umbruchphase in den Blick genommen. Besonderes Augenmerk wird dabei auch auf die Suche nach geteilten Begriffen gelegt, welche die intensivierte Parteienkooperation im Rahmen des europäischen Integrationsprozesses prägte.
 

 

Publikationen im Rahmen des Projekts

Martina Steber

Die Hüter der Begriffe.

Berlin 2017


 



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