Die umkämpfte Einheit

Tagungstelegramm: Die Treuhandanstalt und die deutsche Gesellschaft

Mit wachsendem zeitlichem Abstand nehmen die Deutungskämpfe in der Öffentlichkeit über die deutsche Einheit 1990 immer mehr zu. Kritisiert werden das nach wie vor bestehende Wohlstands- und Lohngefälle zwischen West- und Ostdeutschland, die niedrigen Renten im Osten, aber auch die fehlende Repräsentanz Ostdeutscher in den Funktionseliten. 

Der „Westen“ ist inzwischen eine Projektionsfläche für viele enttäuschte Hoffnungen. Dabei steht die Treuhandanstalt vor allem für viele Ostdeutsche im Zentrum der Kritik. Deren Bilanz ist niederschmetternd: Massenarbeitslosigkeit, Deindustrialisierung und Verlust der sozialistisch geprägten Arbeitswelt waren die Folgen der Privatisierungspolitik. Das Institut für Zeitgeschichte hat dazu ein großangelegtes Forschungsprojekt durchgeführt. 

Wie lässt sich das historische Erbe der Treuhandanstalt nach der Öffnung der Akten und vor dem Hintergrund aktueller Identitätsdebatten neu bewerten? Am 16. Januar 2025 diskutierten am Institut für Zeitgeschichte Ilko-Sascha Kowalczuk (Berlin), Elske Rosenfeld (Berlin) und Dierk Hoffmann (IfZ/Leiter des Projekts „Geschichte der Treuhandanstalt). Die Moderation übernahm IfZ-Direktor Andreas Wirsching.

Die Veranstaltung in Kooperation mit dem Ch. Links Verlag wurde aufgezeichnet und ist auf dem YouTube-Kanal des IfZ als Video verfügbar:



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