17. Internationale Konferenz der Editoren diplomatischer Dokumente

Tagungstelegramm: AAPD bei Netzwerktreffen in Rom

In der Farnesina, dem Sitz des italienischen Außenministeriums, fand am 30./31. Mai 2024 die 17. Internationale Konferenz der Editoren diplomatischer Dokumente statt. Die Tagung, die alle zwei Jahre ausgerichtet wird, dient dem Erfahrungsaustausch und der Vernetzung. Die vom IfZ im Auftrag des Auswärtigen Amts herausgegebenen „Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland“ (AAPD) gehören dem Netzwerk seit seiner Gründung 1988 an.

Ilse Dorothee Pautsch, die Wissenschaftliche Leiterin der AAPD, trat von ihrem seit 2013 ausgeübten Amt als Präsidentin zurück, bleibt der International Conference of Editors of Diplomatic Documents aber als Ehrenpräsidentin verbunden. Zu ihrem Nachfolger wählten die Delegierten Sacha Zala, den Leiter der Schweizerischen Schwesteredition. Im ICEDD-Steuerungsbüro sind die AAPD mit Tim Geiger weiter vertreten.

Neben dem Austausch über Stand und Planungen der Editionen in den über 20 Teilnehmerstaaten ging es vor allem darum, wie sich der Umgang mit nationalen Minderheiten in den Dokumenten widerspiegelt und wie sich global die Geschichte der Außenministerien entwickelte. Carola Tischler, Mitherausgeberin der deutsch-russischen Editionsreihe „Deutschland und die Sowjetunion 1933–1941“, referierte über das sowjetische „Volkskommissariat für Äußere Angelegenheiten 1917–1939“, Tim Geiger über die Freikaufpraxis der Bundesregierungen für Rumäniendeutsche 1969–1989 (vgl. Tagungsprogramm).

Bereits zum dritten Mal präsentierte das Netzwerk im Rahmen seiner Tagung zudem eine eigenständige, ins Englische übertragene Dokumentenkompilation, diesmal zur Auflösung der Sowjetunion 1991. Der Band „The dissolution of the USSR as seen from world capitals”, der die dramatische Umbruchssituation anhand ausgewählter Akten fast aller Netzwerk-Editionen schildert, wird demnächst auf der ICEDD-Homepage als Download zur Verfügung stehen.



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