Veranstaltungen in Berlin

Unter deutscher Besatzung

Zeitgeschichte im Dialog mit Tatjana Tönsmeyer und Michael Roth

Auf dem Höhepunkt des Zweiten Weltkriegs lebten in Europa 230 Millionen Menschen unter deutscher Herrschaft. Sie alle mussten sich mit den Besatzern arrangieren und machten Erfahrungen, die bis heute nachwirken: in ihrem Alltagsleben, am Arbeitsplatz, im Umgang mit Behörden und Militärs. Die Besatzer spalteten die Gesellschaften und schufen eine Atmosphäre, in der Gewaltanwendung immer eine Option darstellte – vor allem für Jüdinnen und Juden, die zusätzlich einer genozidalen Verfolgung ausgesetzt waren. Tatjana Tönsmeyer hat die erste Geschichte des deutsch besetzten Europas geschrieben, die die Perspektive der Besetzten und nicht der Besatzer einnimmt – und legt damit ein dunkles Erbe frei, das unterschwellig immer noch im Verhältnis der europäischen Nachbarn zu Deutschland präsent ist und vor dem Hintergrund der russischen Besatzung großer Gebiete der Ukraine von bedrückender Aktualität ist.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Zeitgeschichte im Dialog“, die in Kooperation mit der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung stattfindet.

Buchvorstellung: Tatjana Tönsmeyer (Bergische Universität Wuppertal), Kommentar: Michael Roth (SPD-Bundestagsabgeordneter), Moderation der anschließenden Podiumsdiskussion: Kristina Meyer (Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung).

ORT
Forum Willy Brandt Berlin
Behrenstraße 15
10117 Berlin

ANMELDUNG
Für die Teilnahme melden Sie sich bitte bis 24. März bei der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung über das Online-Formular an.

Wir möchten Sie darüber informieren, dass auf unseren Veranstaltungen Bild- und Tonaufnahmen gemacht werden, die wir für unsere Öffentlichkeitsarbeit verwenden. Sollten Sie nicht fotografiert werden wollen, sprechen Sie uns gerne an.



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