Bei den im IfZ-Archiv verwahrten staatlichen und parteiamtlichen Unterlagen handelt es sich in der Regel um Kopien in Form von Mikrofilmen oder auf Papier, welche angefertigt wurden, als die bei Kriegsende beschlagnahmten deutschen Akten sich noch im Besitz der Alliierten befanden, oder welche im Rahmen von großen Forschungsprojekten gesammelt worden sind. Heute liegen die Originalakten in der Regel im Bundesarchiv oder anderen öffentlichen Archiven. Die Tektonik des IfZ-Archivs orientiert sich daher im Bereich der staatlichen Unterlagen und der Unterlagen der NSDAP sowie ihrer Gliederungen und Verbände an der Tektonik des Bundesarchivs, ohne diese jedoch bis ins letzte Detail genau nachzubilden. Da die Auswahl der kopierten Bestände den Forschungsinteressen des Instituts folgte, wurde bei der Anschaffung von Kopien keine Vollständigkeit der Unterlagen angestrebt. Von den meisten Provenienzen sind daher nur Teilbestände vorhanden.
Deutsches Reich bis 1945
- (Teil-)Bestände der NSDAP, ihrer Gliederungen und angeschlossenen Verbände
- (Teil-)Bestände militärischer Provenienzen, insbesondere der Wehrmacht, sowie
- (Teil-)Bestände aus dem Bereich der SS
- (Teil-)Bestände von Reichsministerien und nachgeordneten Behörden
Die Einordnung der Mikrofilm- und Kopienbestände in die Tektonik und die Klassifikation wurde dadurch erschwert, dass sich durch die eher thematische Auswahl der reproduzierten Unterlagen auf einem Mikrofilm bzw. in einem gebundenen Band oft Dokumente mehrerer unterschiedlicher Provenienzen finden. Vielfach wurden die Beweggründe für die Auswahl bestimmter (Teil-)Bestände und Einzeldokumente nicht dokumentiert. Wo immer möglich, wurden die Bestände einem eindeutigen Tektonik- und Klassifikationspunkt zugeordnet. War dies nicht machbar, wurden die Filme oder Kopien-Bände innerhalb eines Tektonik-Punktes dem Klassifikationspunkt "Mischbestände" zugeordnet. Die Bestände, bei denen auch die eindeutige Zuordnung zu einem bestimmten Bereich der Tektonik (z.B. "NSDAP" oder "Militär") nicht möglich war, wurden in einem eigenen Tektonik-Punkt Mischbestände zusammengefasst. Daneben gibt es noch eine Kategorie Pertinenzbestände, in dem sich eindeutig sachthematisch angelegte Kopiensammlungen verschiedener Provenienzen (z.B. zu den besetzten Ostgebieten) befinden. Schließlich kamen auch Kopien aus den Beständen des ehemaligen amerikanischen Berlin Document Center (BDC), vor allem Personalunterlagen von SS-Angehörigen, ins IfZ-Archiv. Auch diese Bestände wurden unter einem eigenen Tektonik-Punkt zusammengefasst.
Besatzungszonen, Bundesrepublik und DDR (seit 1945)
Für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg liegen nur wenige Unterlagen vor. Den Schwerpunkt bildet die Besatzungszeit. Zur Bundesrepublik und zur DRR sind nur wenige Einzeldokumente vorhanden.
Unterlagen anderer Staaten
Vereinzelt verfügt das IfZ-Archiv auch über Auswahlkopien aus Verwaltungsschriftgut amerikanischer und britischer Behörden und Dienststellen. Hierunter sind beispielsweise Unterlagen der amerikanischen Militärregierung und des amerikanischen State Department und des britischen Foreign Office. Die Verzeichnungstiefe dieser Unterlagen ist sehr unterschiedlich, in der Regel aber eher flach. Hinsichtlich der OMGUS-Unterlagen gilt, dass in jedem Fall eine zusätzliche Recherche in der OMGUS-Datenbank anzuraten ist.
Zur Recherche im Archivgut