Am 28. September 2023 öffnete die erweiterte Dokumentation Obersalzberg ihre Pforten. In dem deutlich größeren Neubau ist seitdem die neue Dauerausstellung „Idyll und Verbrechen“ zu sehen. Schon der erste Öffnungstag brachte mit 2.000 Menschen einen Besucherrekord. Auch in den Wintermonaten – im Berchtesgadener Land traditionell Nebensaison – blieb das Interesse überdurchschnittlich hoch, so dass Anfang Juni die Marke von 100.000 Besucherinnen und Besuchern erreicht wurde. „Wir sind begeistert, dass das Interesse an unserer neuen Dauerausstellung so hoch ist. Auch bei unseren Seminaren und Workshops, bei den geführten Rundgängen und unseren Veranstaltungen ist die Nachfrage hoch. Das motiviert uns, und wir sehen das als Bestätigung für unsere Arbeit. Besonders freue ich mich auch darüber, dass in den ersten Monaten viele Menschen aus Berchtesgaden und der Region die Gelegenheit genutzt haben, die neue Ausstellung zu erkunden“, so Dr. Sven Keller, Leiter der Dokumentation Obersalzberg.
Im Mittelpunkt der Dauerausstellung „Idyll und Verbrechen“ steht der historische Ort Obersalzberg, den Adolf Hitler zu seiner Wahlheimat machte. In fünf Kapiteln und anhand von rund 350 Objekten, Dokumenten, Fotografien und multimedialen Elementen setzt sie sich mit dem scheinbaren Gegensatz zwischen idyllischer Berglandschaft einerseits und den Schrecken der NS-Herrschaft andererseits auseinander und erzählt vom Schicksal der Opfer. Am Obersalzberg verbrachte Adolf Hitler zwischen 1933 und 1945 rund ein Viertel seiner Amtszeit. In seinem Berghof entschied der Diktator im Kreis enger Vertrauter über Verfolgung, Krieg und Völkermord.
Ebenfalls auf großes Interesse stößt die aktuelle Sonderausstellung „Albert Speer in der Bundesrepublik. Vom Umgang mit deutscher Vergangenheit“, die bis 15. September 2024 in der Dokumentation Obersalzberg zu sehen ist.
Neben den Ausstellungen bietet die Dokumentation Obersalzberg ein vielfältiges Bildungs- und Veranstaltungsprogramm. Mit der Neueröffnung wurden auch die Veranstaltungsreihen mit den „Obersalzberger Gesprächen“ und „Obersalzberger Filmgesprächen“ sehr erfolgreich wiederaufgenommen.