Das Institut für Zeitgeschichte München–Berlin ist für seine erfolgreiche Gleichstellungsarbeit zum zweiten Mal in Folge mit dem Prädikat Total E-Quality ausgezeichnet worden. Es wird an Institutionen und Unternehmen vergeben, die sich in ihrem Personalmanagement beispielhaft für die Chancengleichheit von Frauen und Männern einsetzen.
„Das IfZ hat sich auch in den vergangenen Jahren aktiv für einen weiteren Ausbau seiner gleichstellungsbezogenen Maßnahmen eingesetzt. Vor allem in den Bereichen der Organisationskultur, der Genderforschung und der Nachwuchsförderung konnten neue Angebote installiert werden oder befinden sich in konkreter Planung“, begründete die Jury die Auszeichnung des IfZ mit dem Prädikat Total E-Quality. Die Vergabe des Prädikats an 60 Institutionen aus den Bereichen Wirtschaft, Verwaltung, Verbände und Wissenschaft fand am 5. November in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften statt.
Das IfZ hat 196 Beschäftigte, mehr als die Hälfte davon sind Frauen. Der Anteil von Frauen in Leitungspositionen liegt inzwischen bei 40 Prozent. Und diese Zahl soll weiter steigen: „Wir haben gemeinsam mit der Direktion ambitionierte Zielquoten vereinbart, die wir bis 2025 verwirklichen wollen“, sagt Dr. Anna Ullrich, die Gleichstellungsbeauftragte des IfZ. Ihr und ihrer Stellvertreterin Mirella Kraska liegt es besonders am Herzen, praktische Verbesserungen zu erreichen und Frauen auf sämtlichen Karrierestufen zu fördern.
Bereits seit 2012 hat das IfZ durch die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit gestärkt. Mit seinem Gleichstellungsplan treibt es die Chancengleichheit am Institut weiter voran: Er reicht von einem eigenen Budget für die Gleichstellungsbeauftragte, das kürzlich nochmals erhöht wurde, und der Förderung von Mentoring-Programmen für Wissenschaftlerinnen über die stärkere Präsenz von Frauen in der Außenwirkung des IfZ bis hin zur Zielsetzung, die Sitzungszeiten familienfreundlicher zu gestalten. Das IfZ-Sommercamp beispielsweise – eine Kinderbetreuung im Haus, die Eltern zur Überbrückung von Kita-Schließtagen angeboten wird –, habe sich als äußerst erfolgreich erwiesen, betont die Gleichstellungsbeauftragte. In den vergangenen Jahren seien außerdem das Angebot, das sich speziell an Frauen richtet, die Präsenz des Anliegens im Intranet und die Vernetzung mit Gleichstellungsbeauftragten aus anderen Institutionen ausgebaut worden.
Das Prädikat Total E-Quality wird jährlich für die Dauer von drei Jahren vergeben. Es bescheinigt ein erfolgreiches und nachhaltiges Engagement für die Chancengleichheit von Frauen und Männern im Beruf. Zielsetzung ist eine individuelle Selbstverpflichtung der teilnehmenden Organisationen zur Chancengleichheit, die in einem transparenten Prozess auch überprüfbar sein muss. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der Förderung von Frauen in Führungspositionen. Neben der Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht es um eine chancengerechte Personalbeschaffung und -entwicklung, um die Förderung partnerschaftlichen Verhaltens am Arbeitsplatz sowie um die Berücksichtigung von Chancengleichheit in den Unternehmensgrundsätzen.
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