EHRI wird zu EHRI-ERIC

Die Europäische Kommission hat die European Holocaust Research Infrastructure als European Research Infrastructure Consortium anerkannt.

Die Anerkennung der European Holocaust Research Infrastructure (EHRI) als European Research Infrastructure Consortium (ERIC) ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer verstetigten Organisationsform. 

Am 26. Januar 2025, dem Vorabend des Holocaust-Gedenktages, unterzeichneten im Warschauer POLIN-Museum Regierungsvertreter der teilnehmenden Staaten eine Erklärung, die die Unterstützung der Holocaust-Forschung symbolisch festhält und ihren Stellenwert würdigt. Zu den Gründungsmitgliedern des EHRI-ERIC zählen Polen, die Niederlande, Rumänien, Israel, Deutschland, Österreich, das Vereinigte Königreich, die Slowakei, die Tschechische Republik und Kroatien. Für Deutschland unterzeichnete der deutsche Botschafter in Polen, Viktor Elbling.

Seit 2010 bildet EHRI ein internationales Netzwerk für Institutionen, die auf dem Gebiet der Holocaust-Forschung, -Dokumentation, -Erinnerung und -Vermittlung tätig sind. Eines der Kernziele von EHRI ist es, transnationale Wissenstransfers zu fördern sowie weltweit verstreute Forschungsdaten und -Ergebnisse für diverse Zielgruppen zugänglich zu machen. Dies erfolgt in erster Linie durch digitale Plattformen wie das EHRI-Portal und den EHRI-Document Blog sowie über das renommierte Conny-Kristel Fellowship-Programm und zahlreiche EHRI-Seminare und Workshops an den Partnerinstitutionen.

Das Institut für Zeitgeschichte ist seit der Gründung von EHRI federführend an dessen Aktivitäten beteiligt. In sämtlichen EHRI-Projekten war das IfZ mit der Leitung verschiedener Arbeitsbereiche betraut und im Project Management Board, dem beschlussfähigen Organ des Forschungskonsortiums, vertreten. Auch im EHRI-ERIC soll das IfZ eine tragende Rolle einnehmen und das Unterprojekt EHRI-DE koordinieren. Ein entsprechender Antrag wurde vergangenen November am Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eingereicht.

Die Kontaktpersonen am IfZ für EHRI sind Johannes Meerwald und Florine Miez.



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