Tagungstelegramm: Präsentation des neuen Bandes auf der "Botschafterkonferenz" des Auswärtigen Amts
Vor 25 Jahren, am 12. September 1990, besiegelte der "Vertrag über die abschließende Regelung in bezug auf Deutschland", kurz: Zwei-plus-Vier-Vertrag, die erfolgreiche internationale Lösung der äußeren Aspekte der deutschen Einheit. Die deutsche Frage, mehr als 40 Jahre eines der strittigsten Themen im Kalten Krieg, war friedlich und im Einvernehmen der Staatengemeinschaft gelöst.
Den Anteil des westdeutschen Auswärtigen Amts, aber auch des DDR-Außenministeriums im Prozess der deutschen Einigung 1989/90 beleuchtet die vom Institut für Zeitgeschichte München - Berlin herausgegebene Edition "Die Einheit", in 170 teils packend zu lesenden Dokumenten, wissenschaftlich eingeleitet und kommentiert von den Bearbeitern Heike Amos und Tim Geiger. Im Zuge der diesjährigen "Botschafterkonferenz" aller Leiter diplomatischer und konsularischer Auslandsvertretungen am 28. August stellte Staatssekretär Stephan Steinlein (im Bild; © Auswärtiges Amt/Photothek/Trutschel), der in der Edition als letzter Botschafter der demokratischen DDR-Regierung in Paris vorkommt, das Werk - in Vertretung des kurzfristig verhinderten Bundesministers Frank-Walter Steinmeier - im Auswärtigen Amt der Öffentlichkeit vor. Dabei verlas er ein Grußwort des ehemaligen Außenministers Hans-Dietrich Genscher.
Der vormalige Direktor des IfZ Horst Möller, einer der fünf Herausgeber des Bandes, resümierte im Lichte der nun vorliegenden Quellen den schwierigen Weg zur Einheit und insbesondere des Zwei-plus-Vier-Prozesses.
Im Anschluss ließen zwei damals zentral an den Verhandlungen beteiligte Diplomaten - Dieter Kastrup, Hauptverhandlungsführer des Auswärtigen Amts auf Beamtenebene, und der frühere stellvertretende Leiter der außenpolitischen Abteilung im Kanzleramt (und spätere AA-Staatssekretär) Peter Hartmann, moderiert von Botschafter Martin Ney, 1990 Mitarbeiter im "Arbeitsstab 2+4" - zentrale Wegmarken lebendig werden.
Mehr zur Edition sowie zu den im Internet zugänglichen Zusatzdokumenten erfahren Sie hier.
Den Bericht des Politischen Archivs des Auswärtigen Amts über die Bandpräsentation finden Sie hier.