Andrea Löw, stellvertretende Leiterin des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte in München, ist von der Universität Mannheim zur Honorarprofessorin ernannt worden.
Andrea Löw studierte Geschichte, Germanistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum, wo sie 2005 mit einer Arbeit zu Lebensbedingungen, Selbstwahrnehmung und Verhalten der Juden im Getto Litzmannstadt promovierte. Nach der Mitarbeit im Projekt "Edition der Lodzer Getto-Chronik" an der Arbeitsstelle Holocaustliteratur der Universität Gießen, ist sie seit 2007 am Institut für Zeitgeschichte München–Berlin. Dort arbeitete sie am Editionsprojekt "Judenverfolgung 1933-1945" in Berlin und als wissenschaftliche Mitarbeiterin in München, bevor sie bei dessen Gründung 2013 die stellvertretende Leitung des Zentrums für Holocaust-Studien übernahm. Sie ist Redakteurin des Rezensionsjournals "Sehepunkte" und Mitherausgeberin der Reihe "European Holocaust Studies". Sie war zunächst Lehrbeauftragte und ist nun als Honorarprofessorin für Holocaust-Studien am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Universität Mannheim tätig.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der nationalsozialistischen Judenverfolgung, besonders die Gettoisierung im besetzten Polen und jüdische Selbstzeugnisse aus Gettos. Sie ist Autorin und Herausgeberin diverser Monografien, Sammelbände und Aufsätze, darunter "The Holocaust and European societies. Social processes and social dynamics" (hrsg. gemeinsam mit Frank Bajohr).
Wir gratulieren Andrea Löw zu dieser Anerkennung ihrer Leistungen in Forschung und Lehre.