Band 129 der Schriftenreihe der VfZ nimmt NS-Kontinuitäten in den Blick
Lutz Kreller, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München–Berlin, hat eine Studie zu zwei Juristen vorgelegt, die in der NS-Zeit Karriere machten und deren Gesetzeskommentare bis vor kurzem die Auslegung von Rechtsnormen und die Ausbildung von Juristen prägten. Es handelt sich um Otto Palandt (1877–1951) und Heinrich Schönfelder (1902–1944), die – wie Kreller zeigt – aus Überzeugung dazu beitrugen, die Prinzipien des demokratischen Rechtsstaats zu zerstören und durch ein nationalsozialistisches Weltanschauungsrecht zu ersetzen.