Der Militärtheoretiker Carl von Clausewitz bezeichnete den Krieg 1832 als „wahres Chamäleon“ – eine Feststellung, die für das erste Viertel des 21. Jahrhunderts in besonderem Maße zuzutreffen scheint: Die Erscheinungsformen des Krieges sind ungemein vielfältig geworden und reichen von den Anschlägen internationaler Terrorgruppen über die „hybride“ Kriegsführung bis hin zum „klassischen“ Territorialkrieg Russlands gegen die Ukraine. Im Angesicht der Rückkehr des Krieges nach Europa greift der Marburger Politikwissenschaftler Wilfried von Bredow in seinem Buch „Kriege im 21. Jahrhundert“ ein hochaktuelles Thema auf. Er macht deutlich, wie stark sich Ursachen und Auswirkungen militärischer Konflikte globalisiert haben, beleuchtet die Rolle von Warlords, privaten Söldnertruppen und Rüstungsunternehmen und analysiert, wie Drohnen, Desinformation und andere Mittel der asymmetrischen Kriegführung das Gleichgewicht der Kräfte verändern. Das Buch bietet einen Überblick über die aktuell wichtigsten Konfliktregionen und macht die grundlegenden Mechanismen moderner Kriege in einer multipolaren Welt verständlich.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Zeitgeschichte im Dialog“, die in Kooperation mit der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung stattfindet.
Buchvorstellung: Wilfried von Bredow. Kommentar: Ina Kraft (Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaft der Bundeswehr). Moderation der anschließenden Podiumsdiskussion: Hermann Wentker (Institut für Zeitgeschichte München–Berlin).
ORT
Forum Willy Brandt Berlin
Behrenstraße 15
10117 Berlin
ANMELDUNG
Für die Teilnahme melden Sie sich bitte bis zum 7. Oktober 2024 bei der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung im Online-Formular an.