Von Frühjahr 1943 an lebten nur noch einige Tausend Juden im Deutschen Reich, überwiegend in »Mischehen« oder als Untergetauchte; im Protektorat Böhmen und Mähren befanden sich die meisten Juden mittlerweile in Theresienstadt. Entgegen den Bestrebungen der NS-Führung, Deutschland »judenrein« zu machen, wurden in der letzten Kriegsphase zudem jüdische Zwangsarbeiter auf Reichsgebiet eingesetzt.
Die 301 Dokumente des Bandes schildern das Schicksal der letzten verbliebenen Juden im Deutschen Reich vom Frühjahr 1943 bis zum Kriegsende im Mai 1945. Seit April 1944 kamen außerdem jüdische Zwangsarbeiter ins Reich, die auf Befehl Hitlers in der Rüstungsproduktion eingesetzt wurden. Im Protektorat Böhmen und Mähren gab es in den beiden letzten Kriegsjahren nur noch wenige Juden außerhalb des Gettos Theresienstadt. Der Band schildert die antijüdische Politik der deutschen Behörden im Protektorat bis Mai 1945 und die Situation im Getto, das vor allem als Durchgangslager nach Auschwitz, aber auch als Vorzeigegetto zur Täuschung der internationalen Öffentlichkeit diente.
Band 11 Deutsches Reich und Protektorat Böhmen und Mähren April 1943 - 1945
Bearb. v. Lisa Hauff
2020. 822 Seiten, 2 Abb.
Leinen € 59,95 / ISBN 978-3-11-036499-6
eBook € 59,95 / PDF ISBN 978-3-11-041265-9 / EPUB ISBN 978-3-11-041267-3