Gegründet 1953 von Theodor Eschenburg und Hans Rothfels, etablierten sich die VfZ rasch als Forum der noch jungen Zeitgeschichtsforschung und trugen entscheidend zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus bei. Sitz der Redaktion unter der Leitung von Chefredakteur Thomas Schlemmer ist das Institut für Zeitgeschichte in München, dessen Expertise und internationales Netzwerk für die Zeitschrift von zentraler Bedeutung ist. Das Themenspektrum der VfZ umfasst heute alle Facetten der deutschen Zeitgeschichte in ihren globalen Bezügen. Als referierte Zeitschrift, die im Verlag De Gruyter Oldenbourg erscheint, durchlaufen alle Beiträge ein mehrstufiges Begutachtungsverfahren.
Eine wichtige Rolle spielt dabei das prominent besetzte Herausgebergremium. Mit dem neuen Jahrgang 2023 treten dort Jörn Leonhard und Stefanie Middendorf ihr Amt an. Beide besitzen herausragende Profile in der internationalen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Stefanie Middendorf, die eine Professur für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte in Jena innehat, ist Expertin für die französische Kulturgeschichte, die Geschichte des Nationalsozialismus und der Geschichte der Finanzen. Jörn Leonhard, Professor für Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas in Freiburg, hat sich vor allem in der globalen Geschichtsschreibung des Ersten Weltkriegs und seiner internationalen Folgewirkungen einen Namen gemacht. Sie treten in die großen Fußstapfen von Helmut Altrichter und Horst Möller. Altrichter war der erste Osteuropa-Historiker im Herausgebergremium; Möller wiederum der erste IfZ-Direktor, der 1992 qua Amt auch zum Herausgeber berufen wurde. Sein Abschied von den Vierteljahrsheften nach 30 Jahren geht mit einem persönlichen Jubiläum einher: Der frühere Direktor des Instituts für Zeitgeschichte feiert am 12. Januar seinen 80. Geburtstag. Als Mitherausgeber wurde darüber hinaus der Tübinger Osteuropahistoriker Klaus Gestwa berufen.
Pünktlich zum runden Fest beschenkt sich die Zeitschrift mit einem neuen Erscheinungsbild: Nachdem ihr Layout im markanten Orange seit 1953 nahezu unverändert geblieben ist, setzen die Vierteljahrshefte nun zum 70. Geburtstag neue Impulse. Beginnend mit dem Januarheft 2023 greift das umfassende Re-Design bekannte Elemente auf und fügt sie ein in eine farbenfrohe, zukunftsweisende Neukonzeption. Zum Hineinschnuppern gibt’s auch für die Leserinnen und Leser ein besonderes Geburtstagsgeschenk: Den ganzen Januar über sind alle Beiträge der neuen Ausgabe kostenfrei online abrufbar unter https://www.degruyter.com/journal/key/vfzg/71/1/html
Weitere Informationen zu den Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte:
www.ifz-muenchen.de/vierteljahrshefte