"Zeitgeschichte Open"

Jetzt online: Die Open-Access-Plattform des IfZ

Das Institut für Zeitgeschichte München–Berlin (IfZ) hat in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Elektronisches Publizieren (ZEP) der Bayerischen Staatsbibliothek einen Dokumentenserver zur Zeitgeschichte aufgebaut. Viele Publikationen des IfZ sind hier ab sofort im Open Access zugänglich.

Zeitgeschichte Open bietet freien Zugang zu Publikationsreihen und Einzelpublikationen, die am IfZ herausgegeben werden. Zum Onlinegang der Plattform stehen mit den Studien zur Zeitgeschichte und der Zeitgeschichte im Gespräch zunächst zwei Reihen zur Verfügung. Die kostenlose Online-Bereitstellung dieser und zukünftig weiterer Publikationen erfolgt im Regelfall zeitversetzt zur Veröffentlichung der Printausgaben. Neben dem freien Zugang zum Dokument ermöglicht die Plattform – vorläufig in einer Beta-Version – ebenso die Recherche in einzelnen Publikationsreihen und Sammelbänden sowie eine Volltextsuche. Perspektivisch soll der Server auch digitalisierte Materialien des IfZ-Archivs zugänglich machen.

Das IfZ setzt bei der Umsetzung auf die bewährte Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsbibliothek, die im Überschneidungsbereich von Digitalisierung und Geschichtswissenschaft über eine herausragende Expertise verfügt. Dadurch sind sowohl die Einbindung in übergreifende Strukturen der digitalen Fachinformation als auch die Langzeitarchivierung gewährleistet.

Ein weiteres digitales Angebot des IfZ

Die kostenfreie digitale Bereitstellung wissenschaftlicher Informationen hat am IfZ eine lange Tradition. Seit 2004 verantwortet die Redaktion der Vierteljahrshefte für das Online-Rezensionsjournal „sehepunkte“ – eines der renommiertesten, im Open Access verfügbaren Angebote der deutschsprachigen geschichtswissenschaftlichen Fachinformation – den Abschnitt Zeitgeschichte. 2007 wurde die Retrodigitalisierung der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte abgeschlossen; im offenen Heftarchiv werden seither mit einer Moving Wall von fünf Jahren die Hefte im Open Access bereitgestellt. Das IfZ-Archiv begann 2010, seine Bestände im großen Umfang zu digitalisieren und, soweit rechtlich und inhaltlich vertretbar, online zugänglich zu machen. Der neue Server Zeitgeschichte Open ist ein wichtiger Schritt für die Implementierung der Open-Access-Policy des IfZ.

Zeitgeschichte Open baut auf Vernetzung. So werden die Metadaten künftig auch auf LeibnizOpen nachgewiesen, der zentralen Plattform für Open-Access-Publikationen aller Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft. Dies wird auch die Sichtbarkeit von IfZ-Publikationen im Kontext der Leibniz-Gemeinschaft erhöhen. Geplant ist ebenfalls eine Verzahnung mit historicum.net – Fachinformationsdienst Geschichtswissenschaft. Zum einen sollen die Dokumente von Zeitgeschichte Open in einen Dokumentenserver für die gesamte Geschichtswissenschaft einfließen, der ebenfalls durch das ZEP der Bayerischen Staatsbibliothek entwickelt wird. Zum anderen wird Zeitgeschichte Open demnächst in das Rechercheportal von historicum.net eingebunden und kann somit gleichzeitig mit 28 weiteren Datenquellen übergreifend durchsucht werden.



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