Tagungstelegramm: Arbeiterorganisationen in Wiedergutmachungsverfahren für nationalsozialistisches Unrecht (Reihe "Zeitgeschichte im Dialog")
Im Jahr 1933 zerschlugen die Nationalsozialisten die Organisationen der deutschen Arbeiterbewegung und enteigneten ihr auf rund eine Milliarde Reichsmark geschätztes Vermögen. Als die Nachfolgeorganisationen ab 1948 Anträge auf Rückerstattung stellen konnten, entbrannte ein erbitterter Kampf um Immobilien, Zeitungsdruckereien und Entschädigungen. Buchautorin Jana Stoklasa (Leibniz Universität Hannover) erinnerte ausgehend vom Beispiel Hannovers an dieses lange vergessene Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte und spürt dem Beziehungsgeflecht zwischen Geschichtspolitik, Justiz und Vergangenheitsbewältigung nach.
Im Anschluss diskutierte die Referentin ihre Thesen mit Jürgen Lillteicher (AlliiertenMuseum Berlin), die Moderation übernahm Kristina Meyer von der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung (BWBS). Der Abend fand im Rahmen des Formats „Zeitgeschichte im Dialog“ statt, das das IfZ in Kooperation mit der BWBS veranstaltet.
Die Veranstaltung wurde auch online gestreamt, im Anschluss fand eine Diskussion mit dem Publikum auch via Live-Chat auf YouTube statt. Wer den Vortrag verpasst hat, kann ihn nun auf dem YouTube-Kanal der BWBS im Video nachsehen: