Zucht und Ordnung

Tagungstelegramm: Gewalt gegen Kinder in historischer Perspektive

Gewalt gegen Kinder stellt weltweit ein leider immer noch allzu verbreitetes Phänomen dar: Nach Schätzungen von UNICEF kommen jährlich allein in den wichtigsten Industrieländern etwa 3.500 Kinder unter 15 Jahren aufgrund von Misshandlungen oder Vernachlässigung zu Tode. In der Podiumsdiskussion am Dienstag, 11. Februar, im IfZ München wurden die Ergebnisse eines Sammelbandes besprochen, der den geschichtlichen Wurzeln und Erscheinungsformen von kindgerichteter Gewalt für die Zeit seit der Antike nachgeht. Wie steht es um soziale Praxis und Rechtfertigungsstrategien, insbesondere mit Blick auf das 19. und 20. Jahrhundert? Wie sehen wissenschaftliche Deutungsmuster aus und welche Konzepte zur Eindämmung von Gewalt gegen Kinder gibt es? Moderiert von Johannes Hürter (Institut für Zeitgeschichte München–Berlin) diskutierten Yuliya von Saal (IfZ), Stefan Grüner (IfZ), Lisa Dolatschko-Ajjur (Präventionsbeauftragte des Erzbischöflichen Ordinariats München) und Markus Raasch (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz).



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