Tagungstelegramm: Historische Lektionen für unsere Demokratie
Auf leisen Sohlen hat sich ein Gespenst in die deutsche Debatte eingeschlichen, das man auf immer in der Besenkammer der Geschichte abgelegt zu haben glaubte: Es ist das Gespenst der "Weimarer Verhältnisse". Ist unsere Demokratie instabil geworden? Drohen ihr ähnliche Gefahren wie der gescheiterten Weimarer Republik? Darüber diskutierten am Donnerstag, 12. April, Jürgen Falter von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Hélène Miard-Delacroix von der Universität Paris-Sorbonne, Ulrich Wilhelm, Intendant des Bayerischen Rundfunks, und Andreas Wirsching, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte. Die Moderation der Runde im Vortragssaal des IfZ München übernahm Dieter Heß vom Bayerischen Rundfunk.
Die Diskussion war eine Kooperationsveranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk und dem Reclam-Verlag. In einer gemeinsamen Serie des Instituts für Zeitgeschichte, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und des BR hatte Andreas Wirsching im vergangenen Jahr renommierte Autorinnen und Autoren gebeten, Parallelen und Brüchen zwischen den Weimarer Jahren und der aktuellen Lage in Deutschland nachzuspüren. Die gesammelten Beiträge liegen nun auch in Buchform vor und geben Anlass, unsere sicher geglaubten demokratischen Gewissheiten neu auf den Prüfstand zu stellen.
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