Trotz(t) Corona

Wie Sie das Institut für Zeitgeschichte jetzt online erkunden können

Das Institut für Zeitgeschichte musste seine Türen schließen: Unser Archiv, die Bibliothek, die Dokumentation Obersalzberg und unsere aktuellen Ausstellungen im IfZ München können derzeit leider nicht besucht werden. Dennoch: Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten den Benutzerservice im Rahmen des Machbaren aufrecht, führen Forschungs- und Kooperationsprojekte fort, bereiten Publikationen vor und stehen Ihnen weiterhin, insbesondere per E-Mail, gerne als Ansprechpartner zur Verfügung. Das IfZ stellt aber auch darüber hinaus digitale Angebote bereit, die nicht nur in Corona-Zeiten Geschichte in die eigenen vier Wände bringen.

In unserer Archivdatenbank finden Sie eine Fülle von Quellenmaterial aus den Beständen des IfZ-Archivs bequem zum Download. Unsere Bibliothek bietet Ihnen über das Datenbanken-Infosystem auch vom heimischen PC aus direkten Zugang zu vielen frei zugängliche Online-Datenbanken, die für zeithistorische und aktuelle politische Fragestellungen relevant sind. Über die Elektronische Zeitschriftenbibliothek können Sie auf zahlreiche Fachzeitschriften aus aller Welt zugreifen. Auch viele unserer eigenen Publikationen können Sie kostenfrei online lesen oder als PDF herunterladen: Auf dem Server Zeitgeschichte Open, den wir in Kooperation mit der Bayerischen Staatsbibliothek betreiben, stehen derzeit die Reihen „Studien zur Zeitgeschichte“ sowie „Zeitgeschichte im Gespräch“ in Auswahl zur Verfügung. Ebenfalls digital erhältlich sind die Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte: Im offenen Heftarchiv finden Sie die kompletten Jahrgänge 1953 bis 2014 – ganz ohne Zugangsbeschränkungen.

Eine besondere Corona-Maßnahme haben sich die Kolleginnen und Kollegen von der Dokumentation Obersalzberg überlegt: Unter dem Schlagwort #MuseumFromHome geht die Ausstellung online und präsentiert ausgewählte Exponate und ihre spannenden Geschichten – auch auf Instagram und Facebook.

Das Zentrum für Holocaust-Studien hat die Reihe "eye opener" gestartet, um Interessierten trotz der aktuellen Lage Einblicke in ihre Arbeit zu ermöglichen: Bücher, Essays, Artikel oder Filme, die den Forschenden die Augen geöffnet und sie nachhaltig geprägt haben, werden dabei in kurzen Posts auf Facebook vorgestellt.

Ganz bestimmt lohnt es sich auch, in Ruhe einen Blick auf besondere Projekte zu werfen: Unsere kritische Online-Edition der Tagebücher Michael Kardinal von Faulhabers (1911–1952) wurde erst kürzlich um einen weiteren Jahrgang, das Jahr 1947, ergänzt. Erstmals werden in diesem Projekt die persönlichen Aufzeichnungen des Münchner Erzbischofs systematisch aus der Kurzschrift Gabelsberger übertragen und der Öffentlichkeit in Gänze zur Verfügung gestellt.

Auch „Die Quellen sprechen“, das gemeinsame Audioprojekt von Bayerischem Rundfunk und IfZ, das 2013 erstmals auf Sendung ging und in mehreren Staffeln auf Bayern 2 Radio lief, ist sicher einen Klick wert; die Hörfassung, 2016 mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet, ist  dauerhaft im Internet zugänglich. Das innovative Vermittlungsformat basiert auf der Quellenedition „Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945“: Die Texte, darunter Briefe, Tagebucheintragungen, Verordnungen, Befehle und Zeitungsberichte, wurden mit ergänzendem Online-Material für ein breites Publikum aufbereitet.

Ihre persönlichen Anfragen an Bibliothek und Archiv beantworten wir nach wie vor gerne unter folgenden Adressen:

Bibliothek
bibliothek[at]ifz-muenchen.de

Archiv
archiv[at]ifz-muenchen.de

Wir freuen uns darauf, Sie nach dieser schwierigen Zeit auch wieder persönlich begrüßen zu dürfen. Bleiben Sie gesund!



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