Tödliche Spionage im Kalten Krieg

Tagungstelegramm: Hohenschönhausen – die "Gruppe Lange-Werner" im Visier der DDR-Staatssicherheit

Zu den wichtigen Phänomenen politischer Gegnerschaft in der DDR gehörte die Spionage für westliche Nachrichtendienste. Wie Stefan Donth in seinem Buch "Tödliche Spionage im Kalten Krieg", das am 29. Juni in der Gedenkstätte Berlin-Höhenschönhausen vorgestellt wurde, zählte die Verhaftung der "Gruppe Lange-Werner" 1953 aus Sicht des Staatssicherheitsdienstes zu den "bedeutendsten Spionagevorgängen" – auch weil die DDR-Führung mit Christian Lange-Werner erstmalig einen Angehörigen ihrer neuen Sicherheitskräfte zum Tode verurteilen und hinrichten ließ. Der Autor untersuchte die Ermittlungsmethoden der Stasi in der Untersuchungshaftanstalt Berlin-Hohenschönhausen und die Steuerung der Justiz im Vorfeld und während des Schauprozesses in Cottbus. Seine Thesen diskutierte er mit Michael Schwartz (Institut für Zeitgeschichte München–Berlin).

Die Veranstaltung war eine Kooperation mit der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.



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