Raubkunst und Restitution

Tagungstelegramm: Provenienzforschung, Kunstwissenschaft und Zeitgeschichte in der Herausforderung

 

Die nationalsozialistische Machtpolitik war verbunden mit systematischen Raubzügen durch die Kunstsammlungen Europas. Die Versuche der Nachkriegszeit, Unrecht zu revidieren und Werke nach Möglichkeit an ihre rechtmäßigen Eigentümer zruückzugeben, blieben Stückwerk.

Am Mittwoch, 10. Juni 2015 stellte das IfZ zu diesem Thema eine neue, interdisziplinär angelegte Publikation vor: Unter dem Titel "Alfred Flechtheim. Raubkunst und Restitution" widmen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Zeit-, Kunstgeschichte und Provenienzforschung einem der wichtigsten Kunsthändler seiner Zeit. Als herausragender Sammler, Händler und Mäzen vertrat Flechtheim bedeutende Meister wie Paul Klee oder Pablo Picasso. Was mit seinen Bildern geschah, ist zum Teil bis heute ungeklärt. Gleichzeitig lassen sich am Beispiel Flechtheims zentrale Herausforderungen bei der Restitution von Kulturgütern, die von den Nationalsozialisten entzogen wurden, illustrieren.

Im Anschluss an die Buchpräsentation diskutierten die beiden Herausgeber Andrea Bambi (Bayerische Staatsgemäldesammlungen) und Axel Drecoll (Institut für Zeitgeschichte) deshalb mit Andrea Baresel-Brandt vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (vorm. Koordinierungsstelle Magdeburg) und Johannes Gramlich vom Institut für Zeitgeschichte über aktuelle Problemstellungen im Umgang mit Raubkunst und Restitution. Die Moderation übernahm der Stellvertretende Direktor des Instituts für Zeitgeschichte Magnus Brechtken.



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