Gelesen wurden die Originaltexte, darunter Briefe, Tagebucheintragungen, Verordnungen, Befehle und Zeitungsberichte, von Schauspielerinnen und Schauspielern wie Matthias Brandt, Bibiana Beglau und Wiebke Puls, außerdem von Zeitzeugen und Überlebenden des Holocaust. Ein wichtiges Ziel der Höredition ist, die letzte Möglichkeit zu nutzen, mündliche Überlieferungen von Holocaust-Überlebenden aufzuzeichnen. So geben unter anderem Anita Lasker-Wallfisch und der mittlerweile verstorbene Max Mannheimer Opfern ihre Stimme und berichten von ihren eigenen Erfahrungen. „Über die Höredition haben die Dokumente, die in der Edition gedruckt vorliegen, ein sehr viel breiteres Publikum erreicht. Die Rückmeldungen sind überaus positiv. Vor allem aber hat der BR mit den Zeitzeugeninterviews selbst wichtige Dokumente geschaffen. Viele der Interviewten erzählen die Geschichte ihres Überlebens zum ersten Mal“, berichtet Susanne Heim. Die im Hörverlag veröffentlichte, 14 CDs umfassende Hörbuch-Edition wurde 2016 mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet – die Jury bezeichnete das Projekt als Mahnmal, das die Geschichte in Gestalt derer nahebringe, die sie selbst erlebt haben.