Die Geschichte der politischen Justiz in Deutschland, Polen und der UdSSR während der schwierigsten Perioden ihrer Geschichte spiegelt den Charakter und die Probleme ihrer spezifischen politischen Systeme ebenso wider wie das überwiegend tragische Beziehungsgeflecht zwischen den drei Staaten.
Die Normen des politischen Strafrechts basieren in hohem Maße auf den Wahrnehmungen von Bedrohungen für die bestehende Ordnung. In der Periode, die in der Konferenz im Mittelpunkt steht, hingen diese - ob zu Recht oder Unrecht sei dahingestellt - häufig mit den Absichten eines der Nachbarstaaten zusammen. Die Verfahren und Praktiken der politischen Justiz sind, insbesondere mit Blick auf das Prinzip der "Waffengleichheit" von Angeklagten und Anklägern in Prozessen, Indikatoren für das Ausmaß staatlicher Kontrolle über die Gesellschaft und eröffnen damit Perspektiven für vergleichende Ansätze.
Die Konferenz zielt auf einen breiten Überblick über die Manifestationen politischer Justiz in Deutschland, Polen und der UdSSR von den 1930er bis in die 1950er Jahre ab.
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Konferenzsprachen sind Polnisch, Deutsch und Russisch. Es wird simultan gedolmetscht.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin mit dem Institut für Nationales Gedenken - Kommission zur Verfolgung der Verbrechen gegen das Polnische Volk, dem Deutschen Historischen Institut Warschau, dem Deutschen Historischen Institut Moskau und der Internationalen Gesellschaft für historische Aufklärung, Menschenrechte und soziale Fürsorge "Memorial" (Moskau)
ORT
12. März:
Deutsches Historisches Institut Warschau
al. Ujazdowskie 39
13. und 14. März:
Janusz-Kurtyka-Bildungszentrum am Institut für Nationales Denken "Station Geschichte"
ul. Marszalkowska 21/25
ANSPRECHPARTNER
PD Dr. Magnus Brechtken
<link mail window for sending>brechtken[at]ifz-muenchen.de