Andreas Wirsching ist zum neuen deutschen Co-Vorsitzenden der deutsch-russischen Historikerkommission gewählt worden. Der Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München – Berlin tritt mit diesem Amt die Nachfolge von Horst Möller an, der das Gremium seit seiner Gründung im Jahr 1997 leitete.
Die Gemeinsame Kommission für die Erforschung der jüngeren Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen geht auf eine Initiative des deutschen Bundeskanzlers Helmut Kohl und des russischen Präsidenten Boris Jelzin aus den Jahren 1993/1994 zurück und steht unter der Schirmherrschaft der deutschen Bundeskanzlerin und des russischen Präsidenten. Sie wurde im Jahr 1997 mit dem Ziel gegründet, die wissenschaftliche Erforschung der deutsch-russischen Geschichte im 20. Jahrhundert zu fördern und damit zur Festigung des gegenseitigen Vertrauens zwischen beiden Staaten beizutragen. So hat die Kommission beispielsweise erst Anfang März ein viel beachtetes deutsch-russisches Geschichtsbuch vorgelegt, das gerade auch kontroverse Themen gezielt aus beiden nationalen Perspektiven beleuchtet.
Die Kommission besteht aus je neun deutschen und russischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie je drei leitenden Vertretern der beiderseitigen Archivverwaltungen. Beide Seiten wählen jeweils einen Co-Vorsitzenden aus den Reihen ihrer Mitglieder. Andreas Wirschings Co-Vorsitzender auf russischer Seite ist Aleksandr Čubar’jan, der Direktor des Instituts für Allgemeine Geschichte der Russischen Akademie der Wissenschaften.
Weitere Informationen zur Deutsch-russischen Geschichtskommission finden Sie <link http: www.deutsch-russische-geschichtskommission.de external-link-new-window external link in new>hier.