Nachdem Mieczysław Rakowski bereits 1956 seine Dissertation über die Sozialdemokratische Partei Deutschlands verfasst hatte, avancierte der Chefredakteur der polnischen Wochenzeitung Polityka in den 1960er Jahren zur wichtigsten Kontaktperson für Journalisten und Politiker aus der Bundesrepublik, insbesondere zu solchen aus dem Umfeld der SPD. Trotz des Risikos für seine politische Karriere suchte er gezielt diese Kontakte. Dadurch entstand eine besondere Nähe zu führenden Sozialdemokraten, auf die Rakowski bis in die späten 1980er Jahre bauen konnte und durch die er erheblichen Einfluss auf die polenpolitische Linie der SPD gewann. Durch die Auswertung des Nachlasses von Rakowski und die Analyse seines Netzwerkes in der Bundesrepublik wirft diese polnische Perspektive neues Licht auf Kernfragen der sozialdemokratischen Polenpolitik.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung statt.
Mit Lisa Bicknell (Universität Mainz).
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