Unter dem Titel „Zukünfte. Eine Geschichte der Zukunftsforschung seit 1945“ hat Elke Seefried, die Zweite Stellvertretende Direktorin des Instituts für Zeitgeschichte, am 26. Januar in Heidelberg die renommierte Marsilius-Vorlesung gehalten.
Die Marsilius-Vorlesungen richten sich sowohl an die wissenschaftliche als auch an die allgemeine Öffentlichkeit. Hierfür lädt das Marsilius-Kolleg einmal pro Semester eine/n herausragende/n Wissenschaftler/in ein und bittet sie, zu einem Thema zu sprechen, das den Brückenschlag zwischen den Wissenschaftskulturen verlangt.
Elke Seefrieds Vortrag widmete sich dem Thema Zukunftsforschung. In den 1950er und 1960er Jahren war „Zukunft“ zu einer zentralen wissenschaftlichen und politischen Kategorie avanciert. Im Zuge dessen formierte sich eine neue, heterogene Wissenschaft - die Zukunftsforschung. Wie entstand sie, welche Lernprozesse durchlief sie, was macht sie heute aus?
Elke Seefried ordnete die Versuche, die Zukunft vorauszusehen, in ihre langen Traditionslinien ein, thematisiert den Einfluss des Kalten Krieges auf Prognose- und Planungsprozesse und zeigte auf, wie sich die Zukunftsforschung aus der Überzeugung entwickelte, "Zukünfte" voraussagen und steuern zu können. Für ihren Vortrag erhielt die IfZ-Wissenschaftlerin die Marsilius-Medaille verliehen.