Hüter der Ordnung

Die Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin nach dem Nationalsozialismus

Die Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin trugen maßgeblich zum Aufbau und zur Konsolidierung der Bundesrepublik und der DDR bei. Wie und mit welchem Personal dies nach dem Nationalsozialismus geschah, hat eine Forschungsgruppe des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin und des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam untersucht.

Die Autorinnen und Autoren verdeutlichen, welche politischen Folgen die jeweiligen Prägungen der Mitarbeiter hatten und wie sich die Verwaltungskultur in Ost und West veränderte. Im Bundesministerium des Innern, so wird differenziert belegt, stammte die Mehrheit der Beamten aus der Bürokratie des Nationalsozialismus. Viele verschwiegen ihre Vergangenheit, die kaum überprüft wurde. Sie passten sich in die Demokratie ein, aber oftmals bestanden autoritäre Denkmuster fort, die sich in politischen Entscheidungen niederschlugen. Im Ministerium des Innern der DDR übernahmen ältere Kommunisten und junge Kader die Leitung, doch einzelne Expertenbereiche wiesen auch hier Kontinuitäten auf. Die Innenministerien in Ost und West beobachteten und beeinflussten dabei auch wechselseitig den Umgang mit der NS-Vergangenheit.

Mit Horst Seehofer (Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat), den Projektleitern Andreas Wirsching (Institut für Zeitgeschichte München - Berlin) und Frank Bösch (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam) sowie  den Mitglieder der Forschungsgruppe  Martin Diebel, Frieder Günther, Franziska Kuschel, Lutz Maeke, Stefanie Palm, Maren Richter, Dominik Rigoll und Irina Stange.

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ORT
Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
Alt-Moabit 140
10557 Berlin

ANMELDUNG
www.bmi.bund.de/events

Anmeldung bis spätestens 9.  Juni, Teilnahme nur nach bestätigter Anmeldung.

 



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