Die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts ist durch die Konkurrenz großer politischer Zukunftsentwürfe gekennzeichnet. Im „Zeitalter der Extreme“ rivalisierten die tradierten politischen Strömungen des 19. Jahrhunderts – Liberalismus, Sozialismus, politischer Katholizismus und Konservatismus – mit den Gemeinschafts-Ideologien der Zwischenkriegszeit (Faschismus, Nationalsozialismus und Kommunismus). Dominierten nach 1945 im Westen zunächst Vorstellungen einer bescheidenen Demokratie, so öffneten sich in den 1960er und 1970er Jahren mit linksalternativen und grünen Entwürfen neue Erwartungshorizonte. Sind die großen politischen Visionen und Aufbrüche im beginnenden 21. Jahrhundert geschwunden, haben sie sich transformiert oder werden sie zunehmend zum Arsenal populistischer und nationalistischer Akteure? Inwiefern haben sich die Erwartungen an Politik und Demokratie gewandelt?
Die Podiumsdiskussion ist Teil der Konferenz <link file:4713 download file>„Politische Zukünfte im 20. Jahrhundert“, eine Kooperationsveranstaltung mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Friedrich-Naumann-Stiftung, der Hanns-Seidel-Stiftung, der Heinrich-Böll-Stiftung, der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie Stefan Berger und Lucian Hölscher.
Mit Tilman Mayer (Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn), Joachim Radkau (Universität Bielefeld), Armin Nassehi (Ludwig-Maximilians-Universität München). Moderation: Elke Seefried (Institut für Zeitgeschichte München – Berlin).
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