Das wieder erwachte Forschungsinteresse an der Geschichte der Arbeit steht vor neuen Herausforderungen: Sie muss globalen Problemlagen unserer Gegenwart gerecht werden und methodisch auf der Höhe gesellschaftlicher Selbstbeobachtung und Sozialdatenproduktion bleiben. Zugleich ist sie eng mit den nationalzentrierten Geschichtskulturen der Industrienationen verknüpft. In seinem Vortrag am Donnerstag, 12. Dezember, im IfZ München lotete Lutz Raphael (Universität Trier) die Perspektiven aus, die sich für eine neue Geschichte der Arbeit ergeben: Wie weit tragen die Ansätze einer neuen Globalgeschichte, welche Beobachtungsräume und Zeithorizonte braucht eine neue Geschichte der Arbeit? Wie geht sie mit den Ergebnissen der älteren Arbeiter(bewegungs)geschichte um? Die anschließende Diskussion mit dem Publikum moderierte IfZ-Direktor Andreas Wirsching.