Zwischen Währungsreform und Wiedervereinigung besaß Kaffee als Wohlstandsindikator in Ost und West eine hohe Symbolkraft im individuellen und gesellschaftlichen Selbstverständnis. Monika Sigmund zeigt den Stellenwert und die politische Aufladung, die mit einer Tasse Kaffee verbunden waren. In der DDR reichte eine Verschlechterung der Kaffeequalität, massiven Protest und geradezu eine Legitimationskrise des SED-Regimes hervorzurufen. In der Bundesrepublik kritisierten Verbraucher die Produktionsbedingungen in der „Dritten Welt“ und nahmen Einfluss auf die Präsentation des Genussmittels in der Werbung.
Eine deutsch-deutsche Kulturgeschichte des Genusses, röstfrisch serviert mit einer Tasse Kaffee.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Verlag De Gruyter Oldenbourg und der Buchhandlung „Lost Weekend“ statt.
Mit Monika Sigmund (Publizistin und Historikerin). Moderation: Jürgen Zarusky (Institut für Zeitgeschichte München – Berlin).
ORT
Buchhandlung „Lost Weekend“
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