Fußball in der NS-Diktatur

Das Institut für Zeitgeschichte wird in einem neuen Forschungsprojekt die Geschichte des FC Bayern währen der NS-Diktatur wissenschaftlich untersuchen. Das Projekt trägt den Titel „Der FC Bayern München 1929 – 1949. Aufstieg und Niedergang eines Vereins im vergleichenden Kontext der Entwicklung des deutschen Fußballs“. Die Studie wird im Auftrag des FC Bayern durchgeführt und ist als Dissertationsprojekt auf drei Jahre angelegt. Dabei unterliegt das IfZ keinerlei Weisungen durch den Verein, sondern führt die Arbeiten in völliger wissenschaftlicher Unabhängigkeit durch. Die Federführung liegt bei Prof. Dr. Frank Bajohr, dem Leiter des Zentrums für Holocaust-Studien am IfZ. Die Ergebnisse werden veröffentlicht und auch in der Erlebniswelt des FC Bayern München ausgestellt
werden.

Das Forschungsprojekt spannt den Bogen von den späten Jahren der Weimarer Republik über die Zeit des Nationalsozialismus bis hinein in die junge Bundesrepublik. „Fußball ist immer auch ein Seismograph für politische und gesellschaftliche Entwicklungen“, so Frank Bajohr, Die Studie zieht ausgehend vom FC Bayern auch den Vergleich mit der Geschichte anderer deutscher Fußballvereine in der NS-Diktatur. Eine zentrale Fragestellung der Untersuchung wird insbesondere der Umgang mit jüdischen Vereinsmitgliedern sein.



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