Tagungstelegramm: Zur politischen Auseinandersetzung um das Asylrecht während der Ära Kohl
Deutschland erlebte in den 1980er und 1990er Jahren eine politische Polarisierung im Zuge der sogenannten Asyldebatte. Akteure in den Parlamenten, aber auch den Medien bedienten sich einer scharfen Rhetorik und sogar eines populistischen Kommunikationsstils, wie der Vortrag von Constantin Eckner (University of St. Andrews) am Dienstag, 28. Januar 2020, im Forum Willy Brandt Berlin verdeutlichte. Der Referent stellte dar, wie sehr die Asyldebatte in der Ära Kohl durch die Bipolarität zwischen jenen gekennzeichnet war, die zugunsten nationaler Interessen, und jenen, die auf Grundlage von Moral und Menschenrechtsmaßstäben argumentierten.