Befreite Erinnerung

Zum 70. Jahrestag des Kriegsendes haben die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, und Landtagspräsident Joachim Mertes zu einer zentralen Gedenkveranstaltung in die Christuskirche nach Mainz eingeladen. Andreas Wirsching, Direktor des IfZ, hielt auf dieser Veranstaltung die Gedenkrede.

 

Unter dem Titel „Befreite Erinnerung. Der 8. Mai 1945 in der deutschen Geschichte“ setzte sich Andreas Wirsching mit der ambivalenten Wahrnehmung des Kriegsendes und seiner Bedeutung für die deutsche Erinnerungskultur auseinander. Der 8. Mai, so der IfZ-Direktor, habe die Deutschen vor allem „zur Erkenntnis der Wahrheit“ befreit. Die Erinnerung an das Kriegsende müsse sich deshalb vornehmlich aus der geschichtlichen Wahrheit speisen: „Nur dann gelangen wir zu einer befreiten Erinnerung. Und eine solche durch Wahrheit und zur Wahrheit befreite Erinnerung erleichtert am Ende auch die Verantwortung und die historisch-politische Haftung für den Nationalsozialismus, der wir als Deutsche letztendlich alle unterliegen.“

 

Die Gedenkveranstaltung wurde getragen von der Landesregierung, dem Landtag und allen darin vertretenen Fraktionen, den christlichen Kirchen, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, der Landesvereinigung Unternehmerverbände, der Landeszentrale für politische Bildung und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

 

Den Redetext von Andreas Wirsching im Wortlaut finden Sie <link file:1719 download file>hier. 



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