Arthur Eichengrün – ein jüdischer Obersalzberger

Tagungstelegramm: Obersalzberger Gespräch mit Ulrich Chaussy

Der Obersalzberg war für mehrere Jahrzehnte das Sommerdomizil von Arthur Eichengrün, über den der Journalist und Schriftsteller Ulrich Chaussy auf Einladung der Dokumentation Obersalzberg am Mittwoch, 14. Juli, online vorgetragen hat. Der 1867 in Aachen geborene Eichengrün hatte als Chemiker und Physiker bahnbrechende Erfindungen gemacht, zu denen das Schmerzmittel Aspirin gehört. 1932 verließ die Familie den Obersalzberg. Die Bedrohungen durch Nationalsozialisten, die Hitlers Haus Wachenfeld besuchten, war zu groß geworden. Obwohl Eichengrün bereits 1894 offiziell aus dem jüdischen Glauben ausgetreten war, galt er in den Augen der NS-Ideologie als Jude. Nach 1933 verlor er seine Patente und Unternehmen. 1943 wurde er für mehrere Monate inhaftiert und 1944 nach Theresienstadt deportiert. Arthur Eichengrün überlebte zwar das „Dritte Reich“, starb aber 1949 an den Folgen seiner Inhaftierung. Ulrich Chaussy zeichnete den facettenreichen Lebensweg Eichengrüns nach und erläuterte, warum wir heute so wenig über diesen kreativen Erfinder wissen.

Das Obersalzberger Gespräch finden Sie auf YouTube zum Nachschauen:

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