Zur Erinnerung an einen Weggefährten der VfZ
Am 14. Mai 2024 ist Rudolf Morsey im hohen Alter von 96 Jahren verstorben. Seit 1970 Professor an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer, gehörte er zu den besten Kennern der Geschichte der Weimarer Republik, der „Machtergreifung“, der Grundlegung der Bundesrepublik, des politischen Katholizismus, der Biografie Konrad Adenauers. Das Institut für Zeitgeschichte hat er jahrzehntelang begleitet, seit 1978 als Mitglied, seit 1998 als Ehrenmitglied des Wissenschaftlichen Beirats. Den Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte war Rudolf Morsey seit 1960 als Autor wichtiger Aufsätze und Dokumentationen verbunden – mit einem Schwerpunkt auf das Ende der ersten und die Etablierung der zweiten deutschen Demokratie.
Rudolf Morsey Hitler als braunschweigischer Regierungsrat, in: VfZ 8 (1960), S. 419–448.
Rudolf Morsey, Hitlers Verhandlungen mit der Zentrumsführung am 31. Januar 1933, in: VfZ 9 (1961), S. 182–194.
Rudolf Morsey, Zur Geschichte des „Preußenschlags“ am 20. Juli 1932, in: VfZ 9 (1961), S. 430–439.
Rudolf Morsey, Der Beginn der „Gleichschaltung“ in Preußen. Adenauers Haltung in der Sitzung des „Dreimännerkollegiums“ am 6. Februar 1933, in: VfZ 11 (1963), S. 85–97.
Rudolf Morsey, Die Rolle Konrad Adenauers im Parlamentarischen Rat, in: VfZ 18 (1970), S. 62–94.
Rudolf Morsey, Die Rhöndorfer Weichenstellung vom 21. August 1949. Neue Quellen zur Vorgeschichte der Koalitions- und Regierungsbildung nach der Wahl zum ersten Deutschen Bundestag, in: VfZ 28 (1980), S. 508–542.