Der Militärputsch in Chile und die Diktatur Augusto Pinochets
Am 11. September 1973 kam es in Chile zu einem Militärputsch, der noch heute weltweit als Einschnitt erinnert wird: Das Militär entmachtete die legitime Regierung unter Führung des Sozialisten Salvator Allende. Als die Putschisten den Präsidentenpalast angriffen, setzte Allende seinem Leben ein Ende – und General Pinochet übernahm die Macht in einem Land, das zu einem Spielball im Kalten Krieg geworden war. Pinochet errichtete eine Diktatur, die bis 1990 Bestand hatte – nicht zufällig das Jahr, in dem die Mauer fiel und der Kalte Krieg endete. Chile und Lateinamerika gehören nicht zu den zentralen Themen der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, aber einige wichtige Aufsätze hält das offene Heftarchiv der Zeitschrift doch bereit:
Gerhard Masur, Der vergessene Kontinent. Lateinamerika zwischen Diktatur und Demokratie, in: VfZ 7 (1959), S. 24–45.
Georg J. Dufner, Chile als Partner, Exempel und Prüfstein. Deutsch-deutsche Außenpolitik und Systemkonkurrenz in Lateinamerika, in: VfZ 61 (2013), S. 513–548.
Marcus Klein, Walther Rauff und die chilenische Militärdiktatur unter Augusto Pinochet. Eine transnationale Spurensuche nach einem beharrlichen Gerücht, in: VfZ 67 (2019), S. 235–262.