Michael F. Scholz
Herbert Wehner in Schweden 1941 - 1946
Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 70
München 1995
ISBN: 3-486-64570-6
Bisher unveröffentlichte Dokumente aus schwedischen Archiven, der Gauck-Behörde und dem Zentralen Parteiarchiv (KPD/SED) in Berlin sowie aus dem Nachlass Herbert Wehners bringen Klarheit in einen wichtigen Teil der Biographie eines der bedeutendsten deutschen Nachkriegspolitiker. Herbert Wehners aktive Tätigkeit als Spitzenfunktionär der KPD im schwedischen Exil wird ebenso beleuchtet wie die Umstände seiner Verhaftung und der anschließende Prozess gegen ihn. Im Mittelpunkt steht Wehners komplizierte Abkehr vom Kommunismus, die endgültig mit der Zwangsvereinigung von KPD und SPD in der Sowjetischen Besatzungszone im Frühjahr 1946 vollzogen war. Da der Verratsvorwurf unbegründet war, mussten die wiederholten Versuche der SED und ihres Geheimdienstes, Wehner mit seiner Vergangenheit zu erpressen, erfolglos bleiben. Die von Ostberlin forcierte Legendenbildung um Wehners Verhalten in Schweden gibt zudem neue Aufschlüsse über Mechanismen kommunistischer Kaderpolitik und Erpressungsmethoden der Staatssicherheit.
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