Helmut Heiber (Hrsg.)
Das Tagebuch von Joseph Goebbels 1925/26
Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 1
Stuttgart 1961
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Eine Selbstdarstellung, wie sie sonst keine der Schlüsselfiguren des Dritten Reiches überliefert hat, stellt das hier erstmals veröffentlichte, handschriftliche Tagebuch von Joseph Goebbels aus dem Jahr vor seiner Ernennung zum Berliner Gauleiter dar. Es vermittelt daher einmalige Eindrücke nicht nur von der inneren Haltung derer, die gerade dabei waren, so unheilvoll in das Rad der Geschichte zu greifen. Der künftige Hexenmeister der nationalsozialistischen Propaganda, der scheinbar selbst eiskalte Meisterregisseur der Massenleidenschaften erweist sich hier als ein labiler, von jäh wechselnden Tageseindrücken hin und her gerissener und trotz seiner immerhin 28 Jahre noch völlig unreifer Mensch. Ebenso transparent wie seine unstete Persönlichkeit wird in diesen Tagebuchblättern sein Weg vom Anhänger Gregor Strassers mit nationalbolschewistischen Ideen zum Hitler kritiklos Hörigen und gefährlichen Feind seiner ehemaligen Freunde. Den Kampf mit der Strasser-Gruppe belegen auch die beigefügten Schriftstücke aus Goebbels` erstem Berliner Jahr, die seinen Personalakten entnommen sind.
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