Die Türkei und der Holocaust

Vortrag in der Reihe „Jüdisches Leben zwischen Deutschland und der Türkei“

Die Türkei war während des Zweiten Weltkriegs weder besetzt noch an Kriegshandlungen beteiligt. Als einziger neutraler Staat zwischen den von Nazi-Deutschland besetzten Staaten Ost- und Südosteuropas war sie als Fluchtroute für Jüdinnen und Juden auf dem Weg nach Palästina von herausragender Bedeutung. Schon während der 1930er Jahre hatten zahlreiche verfolgte Akademiker aus NS-Deutschland ein Exil in der Türkei gefunden. Doch auch für die mehr als 20.000 Jüdinnen und Juden aus der Türkei, die in dieser Zeit in Europa lebten und dort die NS-Verfolgung erlebten, war die Haltung Ankaras überlebenswichtig. Der Vortrag untersucht die widersprüchliche Politik der Türkei während des Holocaust und ihre Konsequenz für jüdisches Leben in und außerhalb des Landes.

Vortrag von Corry Guttstadt (Berlin). Moderation: Andrea Löw (München).

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Vortragsreihe „Jüdisches Leben zwischen Deutschland und der Türkei“ zu Ehren des in Vergessenheit geratenen LMU-Professors Karl Süßheim statt. Die Reihe ist eine Kooperation des Instituts für Zeitgeschichte (IfZ) mit den Fachbereichen Turkologie und Judaistik am Institut für den Nahen und Mittleren Osten der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) sowie dem Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der LMU.

ORT
LMU-Hauptgebäude, Hörsaal A 125
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München

ANMELDUNG
Bitte melden Sie sich über das Online-Formular beim Fachbereich Turkologie der LMU an.



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